Online video hd

Смотреть просто видео

Официальный сайт avto4avto 24/7/365

Смотреть видео бесплатно

suchen ►


Vor genau 20 Jahren kam Michail Gorbatschow in der UdSSR an die Macht.
Freitag, 11.03.2005

Gorbi, das Werkzeug der Geschichte

Moskau. Vor 20 Jahren wurde Michail Gorbatschow zum Generalsekretär der KPdSU gewählt. Nach drei binnen drei Jahren verstorbenen Partei- und Staatsführern hoffte man, dass dem jungen und kerngesunden neuen Mann eine lange Karriere beschieden war. Es kam anders. Aber auch heute bereut der ex-sowjetische Präsident es nicht, seine Perestroika angefangen zu haben.

Gorbatschows schwerster Fehler

Manches hätte er anders machen können, sagte Michail Gorbatschow in einem Interview der Wochenzeitung „Moskowskije Nowosti“. Die Reformierung der kommunistischen Partei und der Sowjetunion hätte er entschlossener und schneller durchziehen sollen. Und sein schwerster Fehler (so die Eigeneinschätzung): Boris Jelzin hätte er nach dem denkwürdigen ZK-Plenum nicht in Moskau lassen, sondern „als Botschafter in eine Bananenrepublik schicken“ sollen.

Bei www.aktuell.RU
• Gorbatschow fordert die Deutschen zum Tausch (02.10.2003)
• Falschgeld: Blütenproduktion mit dem Fotokopierer (14.10.2004)
• Gorbatschow® schützt seinen guten Namen (23.10.2003)

Werkzeug der Geschichte?

Zwar herrscht heute die Meinung vor, dass Gorbi die Rolle eines Werkzeugs der Geschichte zufiel, weil das Sowjetimperium sowieso zu Niedergang und Zerfall verurteilt war. Doch hätte es auch anders kommen können. Als erste Wahl galt 1985 der erzkonservative Moskauer Parteichef Viktor Grischin. Der damalige KGB-Chef Viktor Tschebrikow erklärte aber, dieser wäre zu anrüchig, weil er mit dem berühmt-berüchtigten Lawrenti Berija verwandt sei. Der Geheimdienst setzte Gorbatschow durch, der als Nachfolger des Ex-KGB-Chefs und Präsidenten Juri Andropow galt.

Andropow erfand die Perestroika

Das Wort und die Idee der Perestroika stammen ursprünglich nicht von Gorbatschow, sondern von Andropow, sagte der sowjetische Ex-Parlamentschef Anatoli Lukjanow der „Komsomolskaja Prawda“. Wäre Andropow nicht schon anderthalb Jahre nach seinem Amtsantritt gestorben, so hätte die UdSSR den Weg eingeschlagen, den China gegangen sei. Für den Zusammenbruch der Sowjetunion habe es „keine objektiven Gründe“ gegeben, glaubt der Politologe Sergej Kurginjan.

Bei www.aktuell.RU
• Gorbatschow-Fond baut Blutklinik (12.09.2002)
• Gorbatschow: Zur Annäherung verpflichtet (28.03.2002)
• Gorbatschow nicht mehr oberster Sozialdemokrat (24.05.2004)

Kampf gegen Wodka und Niederlage

Die Zeitung zählte Fehler auf, die der Ex-Präsident in seinem Interview nicht erwähnt hatte. Mit seiner Anti-Alkoholkampagne brachte Gorbi die Bevölkerung gegen sich auf. Ein Reim machte damals die Runde (hier in freier Nachdichtung): „Der neue, hohe Wodka-Preis/ lässt uns tiefer blicken./ Was hast du da nur angestellt,/ Glatze mit dem Flicken.“ Angeblich stammte auch diese Idee von Andropow, doch wollte er nicht mit Verboten, sondern mit dem Bau billiger Wein- und Bierstuben vorgehen. 1987 musste Gorbatschow seine Niederlage im Kampf gegen das nationale „Wässerchen“ eingestehen.

Bester Deutscher statt bester Russe

In Berlin sei Gorbi als „der beste Deutsche“ gefeiert worden, schrieb die „Komsomolskaja Prawda“. Dabei wäre der Ruf des „besten Russen“ für dessen politische Gesundheit nützlicher gewesen. Zu seinen Fehlern zählt das Blatt auch den nach seiner Meinung zu schnellen Truppenabzug aus Deutschland. Als Kohl hörte, dies solle binnen drei bis vier Jahren geschehen, habe er angeblich gewarnt: „Es wird ein Problem für Sie.“ Er frage sich, wohin die Soldaten ziehen sollen und was sie erwarte.

Bei www.aktuell.RU
• Putsch-Jahrestag: Moskau gesperrt (03.10.2003)
• Denkmal für KGB-Gründer soll wieder aufgebaut werden (16.09.2002)
• Sowjetischer Ex-Premier Pawlow gestorben (31.03.2003)

Nachsicht mit Putschisten

Ein schwerer Schnitzer Gorbatschows war nach Meinung seines Mitstreiters Alexander Jakowlew, der ebenfalls an dem Zeitungsinterview teilnahm, dass er Ex-Regierungschef Valentin Pawlow und Ex-Verteidigungsminister Dmitri Jasow nicht feuerte, nachdem sie ihm „das ideologische Programm des Augustputsches“ vorgelegt hatten. Dann hätte es 1991 keinen Umsturzversuch gegeben. Alles wäre anders gelaufen, meint der Perestroika-Ideologe.

Putin nicht voreilig verurteilen

Er habe nichts übereilen wollen, so Gorbatschow. Auch heute will er es nicht. Zur Kritik am Präsidenten Wladimir Putin sagte er, dieser habe in dessen erster Amtszeit „Voraussetzungen für eine Modernisierung Russlands“ geschaffen. Man sollte deshalb keine voreiligen Urteile abgeben. Nur wenn Putin seine zweite Amtszeit für die Festigung seiner persönlichen Macht missbrauche, werde er sich radikalen Kritikern anschließen. (adu/.rufo)



Artikel versenden Leserbrief Druckversion


nach oben
Alle Berichte aus dieser Rubrik
Alle Artikel vom Freitag, 11.03.2005
Zurück zur Hauptseite





Die Top-Themen
St.Petersburg
Petersburgs erster Auto-Tunnel beschlossene Sache
Kaliningrad
Regierung billigt Sonderwirtschaftszone
Moskau
9. Mai: Rote Siegesfeier in Moskau
Kopf der Woche
Prozess-Ende: Beifall für Chodorkowski
Thema der Woche
Russlands High-Tech auf Hannovermesse
Kommentar
VIP-Flegel: Russland und seine Politiker-Elite


Schnell gefunden
Russland-EU
Korruption
Georgien-Krise
Umsturz in Kirgisien
Umstrittene Sozialreform
Ukraine im Wandel
Tschetschenien


Der russland-aktuell.RU
Nachrichten-Monitor


Alle Berichte bei www.aktuell.RU ab 2000 finden Sie in unserem Archiv
Weitere Nutzung im Internet oder Veröffentlichung auch auszugsweise
nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion und mit Quellenangabe www.aktuell.RU
E-mail genügt:
aktuell.RU ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.

Смотреть онлайн бесплатно

Смотреть видео онлайн