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Parteitag russischer Neonazis (Foto: Prochazkova/.rufo) |
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Montag, 21.06.2004
Rassismus-Experte von Neonazis ermordet?Moskau. Der russische Rassismus-Experte Nikolai Girenko ist am Wochenende in seiner Petersburger Wohnung ermordet worden. Unbekannte klingelten an der Haustür des Wissenschaftlers und feuerten sieben Mal durch die geschlossene Haustür. Bürgerrechtler sind sich sicher, dass Girenko Opfer eines Auftragsmords wurde und machen Neonazis für die Bluttat verantwortlich.
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„Ich sehe kein anderes Motiv“, erklärte Alexander Brod vom Moskauer Menschenrechtsbüro gegenüber dem Radiosender „Echo Moskaus“, „denn dieser Mensch war absolut friedliebend und befasste sich nicht mit Politik oder Business.“ Brod forderte die Generalstaatsanwaltschaft auf, die Ermittlungen in dem Mordfall zur Chefssache zu erklären.
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Der studierte Völkerkundler hatte in letzter Zeit eine Reihe von Expertisen für Gerichtsverfahren gegen russische Neofaschisten verfasst. Als Sachverständiger nahm er an den Verfahren gegen die Mörder eines aserbaidschanischen Melonenhändlers und gegen die Neonazi-Truppe „Schulz 88“ teil.
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Schätzungen zufolge gibt es in Russland derzeit etwa 50.000 Skinheads. St. Petersburg gilt neben Städten wie Woronesch und Krasnodar als Hochburg der russischen Rechtsextremisten.
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(kp/.rufo)
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