Kaliningrad. (aktualisiert um 15:00) Der über Nordeuropa und Ostsee tobende erste Herbststurm hat im Kaliningrader Gebiet und den angrenzenden Nachbarländern schwere Schäden angerichtet. Entgegen ersten Meldungen gab es jedoch keine Toten. Zunächst waren zwei Fischer vermisst worden, die trotz der Sturmwarnung mit einem Boot in das Kurische Haff hinausgefahren waren.
Rettungskräfte konnten sie jedoch sicher ans Ufer bringen. Vier Personen wurden verletzt, als ein Baum auf das vorbeifahrende Auto stürzte.
Nachdem der Sturm bereits in der Nacht zu Donnerstag umfangreiche Schäden verursacht hatte, wurde am folgenden Morgen der zivile Katastrophenschutz in erhöhte Alambereitschaft versetzt. Im Laufe des Donnerstags erreichte der Sturm Geschwindigkeiten von bis zu 33 Metern pro Sekunde.
Zahlreiche Bäume stürzten auf die Straßen und blockierten den Verkehr. Mehrere Dutzend Dächer wurden beschädigt. Auch der Turm der Philharmonie (im Gebäude der ehemaligen katholischen Kirche untergebracht) erlitt schwere Sturmschäden. Der Fluss Pregel trat über die Ufer und überschwemmte einige Straßen.
Im Kaliningrader Hafen stellten die Kräne die Arbeit ein. Auch das Ölterminal unterbrach die Umschlagarbeiten. Bereits in der Nacht zu Donnerstag war der Schifffahrtskanal, der den Hafen mit der Ostsee verbindet, geschlossen worden. Aus mehreren Ortschaften des Kaliningrader Gebietes wurden Probleme mit der Stromversorgung gemeldet.
In den angrenzenden Nachbarländern richtete das Unwetter ebenfalls schwere Schäden an: In Polen waren 20.000 Menschen zeitweise von Stromversorgung abgeschnitten. Die Behörden sprachen von mehreren Toten und Verletzten.
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