Kaliningrad. Liegen die Temperaturen im Frühling wieder dauerhaft im Plusbereich, beginnt im Kaliningrader Bernsteinkombinat in Jantarni (dem ehemaligen Palmnicken) die jährliche Fördersaison. In den vergangenen Wochen wurden bereits neue Leitungen verlegt sowie die Technik überprüft. Die Arbeit in dem offenen Tagebau war im Dezember für die Wintermonate unterbrochen worden.
Unterdessen wehrte sich die Firmenleitung des Bernsteinkombinates gegen Vorwürfe eines örtlichen bernsteinverarbeitenden Unternehmens, wonach die gesamte geförderte Bernsteinmenge ins Ausland verkauft werden würde: Den Angaben des Staatsbetriebes zufolge wurde im Jahr 2004 Bernstein im Wert von 140 Millionen Rubel (3,9 Millionen Euro) im Ausland abgesetzt, russische Firmen kauften zwar weniger, aber immerhin noch für 90 Millionen Rubel (2,5 Millionen Euro) ein.
Ungeachtet dessen betonte die Firmenleitung laut Ria Nowosti, nach den Gesetzen der Marktwirtschaft zu handeln und den geförderten Rohstoff gewinnorientiert und nicht nach geographischen Gesichtspunkten zu verkaufen.
Bernstein wird in Jantarni seit dem 19. Jahrhundert gefördert. Das bestehende Bernsteinkombinat wurde 1947 gegründet und ist in seiner Art das einzige auf dem Territorium der Russischen Föderation.
Lag die jährliche Fördermenge in den sechziger Jahren noch bei 400 Tonnen, stieg die Jahresproduktion in den achtziger Jahren bis auf 700 Tonnen. In den Wendejahren verringerte sich die Abbaumenge erheblich, mittlerweile steigt sie jedoch wieder leicht an. 2004 wurden in dem Staatsbetrieb 312 Tonnen des „Ostseegoldes“ gefördert.
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