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Stadtnachrichten    

Kaliningrad     

03-02-2005 KGD News

Ein Denkmal für den Gründer Kaliningrads?

Stalin in Kaliningrad? (Foto: newsru.com)Moskau. Die Vereinigung „Kaliningrad-60“ ist mit einer Forderung an die Öffentlichkeit getreten, wonach Josef Stalin im Stadtzentrum ein Denkmal gesetzt werden soll: Schliesslich sei Stalin der Gründer des Kaliningrader Gebietes und sollte im Jubiläumsjahr 2005 dementsprechend gewürdigt werden - so das Argument der Mitglieder von „Kaliningrad-60“.

Die Vereinigung, die das 60-jährige Kriegsende sowie den 60. Jahrestag der Gründung des Kaliningrader Gebietes als die eigentlichen Feieranlässe in der kommenden Zeit sieht, wird von dem ehemaligen General-Leutnant der Baltischen Flotte Viktor Sokerina angeführt. Zur Zeit versucht die Gruppierung mit einer Unterschriftenaktion, Volkes Wunsch nach einem Stalin-Denkmal zu beweisen.

Stalin war schon mal da

Stalin würde nicht zum ersten Mal in Kaliningrad auf einen Sockel gehoben werden: Bereits von 1952 bis 1958 stand er auf dem Ploschad Pobedi. Von dort musste er allerdings über Nacht verschwinden, an seine Stelle wurde damals Lenin gesetzt.

Kein Thema

Bei www.aktuell.RU:
• Kaliningrad: Wohin mit Lenin? (05.11.2004)
• Kaliningrad: Lenin auf deutschen Grabplatten (30.11.2004)
• Lenin vom Sockel geholt (02.12.2004)
• Kaliningrad: Siegesplatz - wie im alten Europa (15.10.2004)
Die Chance, dass Stalin tatsächlich ein Ehrenplatz in Kaliningrad eingeräumt wird, ist indes gering. Laut der Nachrichtenagentur Regnum beschränkte sich der Kaliningrader Bürgermeister Juri Sawenko auf die knappe Aussage, dass Stalin schon mal in der Stadt gestanden hätte, dann weggegnommen wurde und jetzt sicherlich nicht zurückkehren werde.

Auch der Kaliningrader Gouverneur Wladimir Jegorow hielt sich nicht lange mit diesem Thema auf und tat sie als lächerliche Idee ab, über die man nicht zu reden bräuchte.

Der für den Umbau des Ploschad Pobedi verantwortliche Architekt Oleg Kopilow erwiderte - auf eine mögliche Rückkehr Stalins angeprochen - trocken, dass man dann auch Hitler hinstellen könne.

Ein bisschen Stalin

Aber so ganz ohne Stalin wird auch in Kaliningrad nicht den Ereignissen vor 60 Jahren gedacht: So soll am Kaliningrader „Denkmal der 1200 Gardesoldaten“ zum 60. Jahrestag des Kriegsendes die Inschrift: „Für den Sieg über Deutschland im Großen Vaterländischen Krieg 1941 - 1945“ - und ein Profil Josef Stalins eingraviert werden.

(jm/.rufo)



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