2005 begeht die Stadt Kaliningrad ihr 750-jähriges Stadtjubiläum, doch die Geschichte der Besiedlung im Kaliningrader Gebiet reicht viel weiter zurück: Schon im ersten Jahrtausend n. Chr. war das Land an der Ostsee von den Pruzzen bewohnt, baltischen Stämmen, deren Siedlungraum zwischen Memel und unterer Weichsel lag. Und seit Neuestem gibt es die auf einige Ausgrabungen schwach gestützte Theorie, der Waräger Rurik, Gründer der Kiewer Rus stamme eigentlich auch von hier.
Wie aus Tuwangste Königsberg wurde
Ein bedeutender Siedlungsort der Pruzzen befand sich im Samland. Dort, auf einem Hügel wenige Kilometer vor der Mündung des Pregels in das Frische Haff (LINK), lag die mächtige Burg Tuwangste. Zu ihren Füssen gab es einen für den Ostseeraum bedeutenden Markt- und Hafenort. Bereits im 11. und 12. Jahrhundert trieben hier die samländischen Pruzzen Handel mit den Wikingern. Die Gründung einer Niederlassung der Deutschen Hanse wird auf das 13. Jahrhundert datiert.
1255 eroberte der Deutsche Orden während eines Kreuzzuges gegen die heidnischen Pruzzen das Samland. Dabei wurde auch die Burg Tuwangste zerstört. Um sich gegen die Pruzzen zu schützen, baute der Orden am Ufer des Pregels 1255 eine Holzfeste, die ab 1260 in eine Steinerne Burg umgebaut wurde. So begann die Geschichte der Stadt Königsberg. (LINK)
Von den Pruzzen blieb nur der Name
Unter der Herrschaft des Deutschen Ordens verschmolz die Bevölkerungsgruppe der Pruzzen mit den ins Land kommenden deutschen Siedlern. Was von ihnen über die nächsten Jahrhunderten blieb, ist der Name des Landstriches - Preußen.
(jm/.rufo)
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