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Nur 1 Million Bewohner und davon fast die Hälfte in Kaliningrad
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Wer in Kaliningrad geboren wurde oder lange dort lebt, hat eine besondere Beziehung zu dem Gebiet. Die Bewohner des "russischen Baltikums" sind ein wenig anders. Anders als ihre unmittelbaren Nachbarn. Und auch anders als die zahlreichen Kurgäste aus Moskau und Petersburg.
Das Gebiet Kaliningrad hat rund 940.000 Einwohner. Das Gebiet ist dünn besiedelt, weist jedoch einen hohen Urbanisierungsgrad auf: Drei Viertel der Bevölkerung leben in einer der 22 Gebietsstädte. Die Stadt Kaliningrad (Königsberg), administratives und wirtschaftliches Zentrum des Gebietes, zählt rund 435.000 Bewohner. In den nächstgrößeren Städte Tschernjachowsk (Insterburg) und Sowjetsk (Tilsit) leben jeweils knapp 44.000 Menschen.
Ostpreußen und Kaliningrader
Mit Beendigung des 2. Weltkrieges und der Vertreibung der ansässigen deutschen Bevölkerung wurde das Gebiet 1945 faktisch entvölkert. 1946 begann die Wiederbesiedlung der Region. Bis 1948 wanderten 130.000 Sowjetbürger zu. Die letzten Deutschen wurden im Oktober 1947 in die sowjetische Besatzungszone abgeschoben. Damit erlebte das Gebiet einen vollständigen Bevölkerungsaustausch. [Geschichte Kaliningrad]
Wanderungsziel Kaliningrad
Bis heute ist die Oblast ein Zuwanderungsgebiet. Nach dem Zerfall der Sowjetunion zogen verstärkt Russen aus den ehemaligen Sowjetrepubliken nach Kaliningrad. Zudem gab es einen starken Zuzug von Militärangehörigen und deren Familien, die aus den Ländern Mittel- und Osteuropas abgezogen und in der Exklave stationiert wurden. Nur rund die Hälfte der derzeitigen Bevölkerung ist im Kaliningrader Gebiet geboren.
Natürlicher Bevölkerungsrückgang
Eine niedrige Geburtenrate bei gleichzeitig hoher Sterberate bedingen, wie im russischen Kernland auch, einen natürlichen Bevölkerungsrückgang. Damit sinkt, trotz der Zuwanderung von außen, die Gesamtbevölkerung im Kaliningrader Gebiet.
Nationalitäten
Heute leben in Kaliningrad rund 78 % Russen, 8 % Weißrussen, 7 % Ukrainern, 2 % Litauern und eine geringe Zahl andere Nationalitäten. Unter den Zuziehenden der vergangenen Jahre waren auch einige Russlanddeutsche aus verschiedenen Gebieten der ehemaligen Sowjetunion. Ihr Anteil an der Bevölkerung wird jedoch oft überschätzt. Laut Statistik beträgt er unter 1 Prozent.
(jm/.rufo)
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