Montag, 20.08.2007
Zug-Bombenanschlag: Verdacht gegen KaukasierNowgorod. Als mutmaßliche Täter des Bombenanschlags auf den Newski Express zwischen Moskau und St. Petersburg gelten terroristische Kreise aus dem Nordkaukasus. Der Verdacht der Generalstaatsanwaltschaft begründet sich auf Zeugenaussagen in Tatortnähe.
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Eine Woche vor dem Anschlag am 13. August sei in dem Städtchen Malaja Wischera ein Unbekannter aus dem Kaukasus aufgetaucht, der vorgab, mit seiner Familie in die Gegend umzuziehen und sich dort eine Existenz aufbauen zu wollen. Zu diesem Grund heuerte er zwei Einheimische an, die ihn mehrfach in dem Areal des späteren Anschlags herumfuhren.
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Der Verdächtige wurde zum letzten Mal nach dem Bombenanschlag auf den Zug an einer Straße in der Nähe gesehen, als er dort in ein Auto stieg. Nach dem Fahrzeug und seinem Fahrer wird nun auch im Nordkaukasus gefahndet, schreibt heute die Zeitung Kommersant.
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Im Gebiet Nowgorod werden unterdessen alle Abkömmlinge aus dem Kaukasus von der Polizei überprüft. Wie der Vorsitzende der tschetschenisch-inguschetischen Kulturvereinigung Wainach Salam Junussow sagte, seien bereits faktisch alle seiner in der Oblast lebenden Landsleute verhört worden. Besonders interessierten sich die Fahnder für Personen, die erst vor kurzem zugezogen seien.
Festnahmen habe es in der Nowgoroder Kaukasier-Diaspora aber bislang nicht gegeben. Die Polizei verhalte sich ihnen gegenüber absolut korrekt.
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Vor einigen Tagen war bei Radio Liberty ein Bekenneranruf eingegangen. Der Anrufer erklärte, der Anschlag auf den Zug sei durch eine Selbstmord-Attentäter-Gruppe namens Die Paradiesgärten" verübt worden, die 2002 von Bassajew im Kaukasus gegründet worden war.
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Bei der Explosion einer Bombe auf dem Gleisen war der Express-Zug teilweise entgleist und umgestürzt. Todesopfer gab es dabei durch glückliche Umstände keine, 60 Menschen wurden verletzt.
(ld/rufo/St.Petersburg)
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