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| Iwan Papanin und sein Hund Freulich erobern den Nordpol (Foto: Phoenix) |
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Mittwoch, 20.10.2010
TV-Tipp: Rote Arktis - Die Sowjets erobern den NordpolBonn. Phoenix sendet am 21. Oktober eine Dokumentation über eines der größten Abenteuer der sowjetischen Geschichte: die Eroberung der Arktis. Was als wissenschaftlicher Auftrag begann, wurde zum großen Mythos.
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Im Jahre 1937 startete in Russland eine tollkühne Expedition, um den letzten weißen Flecken auf der Landkarte zu tilgen die Arktis. Eingestuft wurde sie als streng geheim bis zur Vollzugsmeldung. Den Sowjets ging es dabei in erster Linie ums Prestige. Mit geballter staatlicher Macht wurde damals die Reise an den Nordpol initiiert.
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Ein Meilenstein der Entdeckungen
Immenser Aufwand an Mensch und Gerät war vonnöten, diese Expedition in die Tat umzusetzen. Ihr Gelingen war ein Meilenstein in der Geschichte der Entdeckungen. Mit der Leitung der gewagten Expedition wurde Iwan Papanin betraut. Der Experte galt seinerzeit als der erfahrenste Polarforscher seines Landes. Es sollte seine Papanin-Expedition werden.
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Inszeniertes Medienereignis besonderer Größe
Es war nicht irgendeine Forschungsreise, zu der im März 1937 insgesamt 43 Flieger und Forscher aufbrachen. Mit an Bord war auch ein Journalist und Kameramann, der dieses Ereignis als kollektiven Triumph dokumentieren sollte.
Das Abenteuer war gedacht als Propaganda für Josef Stalin. Der Sowjetmensch sollte nachweislich der erste Mensch am Nordpol sein. Forscher blieben auf dem Eis und drifteten monatelang durch die Polarnacht isoliert und den Naturgewalten ausgeliefert.
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Stolz auf die Macht des Nordens
Alle Welt sollte teilhaben an dem großen Triumph der sowjetischen Macht des Nordens. Das Ereignis sollte aber auch ablenken vom Jahr des Großen Terrors. Während die Mannschaft nach 274 Tagen im Eis von einem Eisbrecher aufgelesen und als Helden gefeiert wurde, fielen ihre Freunde, Nachbarn und Kollegen der Vernichtung durch das Regime anheim. Die Diktatur erreichte ihren Höhepunkt.
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Archive und Zeitzeugen als Grundlage
Die Grimme-Preisträger Christian Klemke und Andreas Christoph Schmidt stöberten in russischen Archiven und Reise-Tagebüchern, studierten Fotoalben und forschten nach weiteren erhaltenen Dokumenten.
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Sie unterhielten sich mit Nachfahren der Expeditionsteilnehmer und anderen Zeitzeugen, um so ein 60-minütiges Bild über die Forschungsfahrt zu erstellen, das am 21. Oktober 2010 um 21.00 Uhr auf Phoenix ausgestrahlt wird.
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Unbekanntes Material ans Licht gebracht
Ihre Dokumentation aus dem Jahr 2009 zeigt diese Aufnahmen das erste Mal im Westen. Selbst in Russland waren diese Zeugnisse noch stellenweise unbekannt. Das ist allerdings erstaunlich:
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Die Papanin-Expedition ist doch für das russische Selbstverständnis nach wie vor von ungebrochener Bedeutung ist. Immerhin war diese Forschungsfahrt ein nationales Ereignis der besonderen Art.
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