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| Musik als Trancezustand, Sokolow in seinem Element. (Foto: amcmusic.com) |
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Montag, 12.04.2010
Pianist Grigori Sokolow zu seinem 60. in MünchenMünchen. Für ihn ist das Pianospiel kein Beruf, sondern eine Lebensart. Nicht exzentrisch, sondern über jeder Mode stehend. Das ist die Philosophie des Grigori Sokolow, der kurz vor seinem Geburtstag in München gastiert.
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Am 18. April 1950 wurde er im damaligen Leningrad geboren. Einen Namen schuf er sich bereits im Alter von 16 Jahren als Absolvent des Leningrader Konservatoriums mit dem Gewinn des 3. Moskauer Tschaikowski-Wettbewerbs. Obwohl er nach eigenen Worten Wettbewerbe gar nicht mag.
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Eine breite musikalische Palette, außer Liszt
Sokolow in ein musikalisches Korsett zu zwängen ist ein Ding der Unmöglichkeit. Zu breit ist die Palette seiner Inspirationen gefächert. Von Prokofjew bis Bach, von Ravel bis Froberger.
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Seine erstaunlichen Interpretationen geben ihm einen weiten Spielraum für Improvisationen innerhalb der klassischen Musik. Nur den Liszt, den meidet er kategorisch. Warum? Weil er ihm einfach nicht liegt.
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| Wo und wann |
17. April 2010 München, Herkulessaal in der Residenz
21. April 2010 Heidelberg, Stadthalle
Beginn jeweils 20.00 Uhr
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Als kleiner Junge wollte er dirigieren, stand als Steppke bereits an einem kleinen Pult und fuchtelte mit einem Holzstab in der Luft herum. Eine Klavierlehrerin jedoch empfahl seinen Eltern, ein Klavier für ihn zu kaufen. Der Traum vom Dirigieren war dann auch schon bald vergessen und die Karriere eines Ausnahmepianisten nahm seinen Lauf.
Bereits mit sieben Jahren tritt Sokolow in die Fachmusikschule am Konservatorium ein und beginnt seine Ausbildung als Berufsmusiker. Als Jugendlicher liefen bereits Ausbildung und Konzertbetrieb parallel nebeneinander her. Noch heute schätzt er das damalige System und die Qualität der Ausbildung, die seiner Meinung nach in Deutschland viel zu spät beginnt.
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Die Interpretation der wahre Sinn der Musik
Für den Petersburger ist die Auseinandersetzung mit dem Werk eines Komponisten die vollendete Kunst eines Musikschaffenden. Was auf dem Weg vom Werk zur Interpretation genau passiert, will er gar nicht wissen. Das Ergebnis ist im Wesentlichen ein Ganzes für Sokolow: Der wahre Sinn der Musik.
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Heute, in Sokolows 60. Lebensjahr, lässt sich seine Philosophie der Interpretation auf höchstem Niveau erleben. Zudem beherrscht er sein Handwerkszeug, den Flügel, mit einer Virtuosität wie nur wenige andere.
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Seine präzisen Anschläge lassen Zeit und Raum vergessen. Die Ohren wollen nicht aufhören, Nuancen und Klangfacetten aufzusaugen wie ein Schwamm. Es ist das Gespür für den Ton, das ihn zu einem der Besten seiner Kunst macht.
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Am 17. April wird Grigori Sokolow in München ein fein durchdachtes Programm mit Stücken von Bach, Brahms und Schumann intonieren. Allesamt Fantasien für das Klavier und Bilder für das Ohr. Und einen Tag später wird er dann so richtig 60, der Meister seines Fachs
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