St. Petersburg. Das russische Katastrophenschutzministerium (MTchS) wird am Donnerstag mit der Evakuierung von Russen aus dem Irak beginnen. Ebenfalls ausgeflogen werden sollen GUS-Bürger, die dort für russische Unternehmen arbeiten – insgesamt 816 Menschen. Geplant sind sieben Flüge nach Bagdad und Kuwait.
Zu den Evakuierten werden auch die Mitarbeiter der Kraftwerk-Firma Technopromexport gehören. Sie beschäftigt 370 Mitarbeiter auf der Baustelle eines Kraftwerks, 60 Kilometer von Bagdad entfernt.
Die Entscheidung, die russischen Bürger aus dem Land herauszuholen, sei noch vor der vorübergehenden Entführung von acht russischen und ukrainischen Mitarbeitern des Unternehmens Interenergoservice am Montag gefallen, so ein MTchS-Sprecher. Grundlage der Entscheidung ist die angespannte Sicherheitslage mit Kämpfen zwischen Aufständischen und den Besatzungstruppen sowie zahlreichen Übergriffe auf Ausländer.
Wie die Deutsche Welle berichtet, sind im Irak nach US-Angaben in den letzten Tagen doppelt so viele Ausländer verschleppt worden wie bisher bekannt. Derzeit würden schätzungsweise 40 Geiseln aus zwölf verschiedenen Staaten festgehalten, sagte der Sprecher der US-geführten Koalitionstruppen, Dan Senor, in Bagdad.
Der russische Sicherheitsratssekretär Igor Iwanow hatte gestern alle russischen Bürger davor gewarnt in den Irak zu fahren und alle sich dort befindenden Bürger aufgefordert, das Land zu verlassen.
Vor Beginn des US-Angriffs im März letzten Jahres hatte der russische Katastrophenschutz in einer ähnlichen Luftbrücke schon einmal einige hundert Bürger Russlands und der Ukraine aus Bagdad ausgeflogen.
(ld/.rufo)
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