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Dostojewski-Museum/foto:Deeg |
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Dostojewski-MuseumMitten im belebten Viertel an der Wladimir-Kirche gleich neben dem beliebten Kusnetschny-Markt liegt das Gedenkmuseum für Fjodor Dostojewski. In diesem typischen Zinshaus aus der Mitte des 19. Jahrhunderts verbrachte der Schriftsteller die letzten Jahre seines Lebens, hier starb er im Januar 1881. Die Eckwohnung im zweiten Stock mit Blick auf die Kirche wurde weitgehend authentisch hergerichtet. Der Besucher drückt auf die Klingel über dem alten Namensschild an der Tür, tritt über die Schwelle und taucht in die Atmosphäre einer Petersburger Intellektuellen-Wohnung vom Ende des vorletzten Jahrhunderts ein.
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Gleich im Flur kommt das Gefühl auf, als hätte der Hausherr sich nur für ein paar Minuten in die Tiefe der Wohnung zurückgezogen da hängt sein Spazierstock an der Garderobe, der Hut liegt (wenngleich unter einer Glasglocke) griffbereit. Im Esszimmer ist der Tisch gedeckt, mitten im Kinderzimmer steht ein Schaukelpferdchen, und im Kabinett des Meisters hat ein stets halbgefülltes Glas kräftigsten Tees seinen angestammten Platz auf dem Schreibtisch ganz so, wie es in Dostojewskis Alltag gewesen sein mag.
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Die Koordinaten |
Adresse: Kusnetschny Pereulok 5
Nächste Metro: Dostojewskaja, Wladimirskaja
Geöffnet: 11.00 - 17.30
Ruhetag: Mo, letzter Mi des Monats
Telefon: 571-40-31
Eintritt: 2 $, Studenten 1 $, Führung für Gruppen 15 $
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Ein weiterer Teil des Museums lockt weniger Emotionen hervor, sondern vermittelt eine handfeste literaturwissenschaftliche Aufarbeitung des schriftstellerischen Erbes. Hier ist eine Führung von Nutzen, denn für den unbedarfteren Besucher sind die vielen Dokumente, Bilder und Fotos zu Dostojewskis Werken eher verwirrend, denn aufklärend.
Das Museum, das 1971 zum 150. Geburtstag des Prosaikers eingerichtet wurde, ist nicht nur eine Mottenkiste verstaubter Erinnerungen an einen der größten russischen Schriftsteller. In eigenen Ausstellungsräumen zeigen in- und ausländische Künstler und Fotografen ihre Werke. Jahr für Jahr finden hochkarätige Konferenzen und Seminare zur zeitgenössischen Dostojewski-Forschung statt.
Für Slawistik-Studenten zu empfehlen: Jedes Wochenende werden Verfilmungen der Bücher Dostojewskis gezeigt. Im Moment wird der Kinosaal jedoch von Grund auf überholt, so dass diese Abteilung des Museums zeitweise geschlossen ist. (sb/rUFO)
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