Donnerstag, 05.09.2002
Rekordernte: Russland liefert Getreide nach KanadaMoskau. Jahrzehnte lang waren die russischen Bauern nicht in der Lage, im eigenen Land genügend Getreide anzubauen. Nach einer Rekordernte sieht in diesem Jahr alles nach verkehrter Welt aus. Russland wird nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums womöglich erstmals Getreide an die Weizennation Kanada verkaufen. Insgesamt werden die russischen Getreideexporte voraussichtlich in diesem Jahr einen Umfang von 10 Millionen Tonnen erreichen.
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Noch sei ein Vertrag mit Kanada nicht unterzeichnet, berichtete die Tageszeitung Wremja Nowostej. Beide Seiten verhandeln demnach noch über den Preis. Voraussichtlich werden die Lieferungen einen Umfang von etwa 8 Millionen Euro haben.
Aber auch in die EU werde voraussichtlich russisches Getreide geliefert, nachdem die Europäer ihre Einfuhrzölle aufgehoben haben, so das Blatt. Landwirtschaftsexperten warnen bereits, die russischen Häfen seien gar nicht in der Lage, die angefallenen Getreidemengen abzuwickeln. Eisenbahnminister Gennadij Fadejew versprach bei einem Treffen mit Wladimir Putin, die Transport-Tarife für Getreide zu senken.
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Ursprünglich hatten russische Landwirtschaftsbehörden für dieses Jahr eine Gesamternte von etwa 75 Millionen Tonnen erwartet, was einen Rückgang von 10 Millionen Tonnen im Vergleich zum bereits äußert erfolgreichen Vorjahr bedeutet hätte. Voraussichtlich kann die Vorjahresernte nun aber doch überboten werden.
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