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Die SU-30 war bisher der russische Exportschlager bei den Jagdflugzeugen. Sie wird durch die SU-35 abgelöst (Foto: worldofavia)
Die SU-30 war bisher der russische Exportschlager bei den Jagdflugzeugen. Sie wird durch die SU-35 abgelöst (Foto: worldofavia)
Dienstag, 15.07.2008

Umstrukturierung: Irkut baut keine SU-Jagdflugzeuge mehr

Farnborough/Irkutsk. Dem Flugzeugproduzenten „Irkut“ stehen tiefgreifende Umstrukturierungen ins Haus. Bald werden keine SU-Jagdflieger mehr gebaut. Der Anteil der zivilen Produktion muss um 59 Prozent ansteigen.

Der Kurswechsel beim Flugzeugproduzenten aus dem sibirischen Irkutsk ist erzwungen: Der langjährige Kooperationspartner „Suchoj“ will seinen neuen Jet SU-35 AChK in nächster Zukunft allein produzieren, ohne Mitarbeit von „Irkut“. Produktion und Export der Gemeinschaftsproduktion SU-30 werden eingestellt.

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Zivile Produktion nur ein Prozent von Gesamtmenge


Aufsichtsratschef Oleg Demtschenko erklärte am Rande der Luftfahrt-Messe im britischen Farnborough, dass sich „Irkut“ in Zukunft auf die Produktion des Zivil-Flugzeugs MS-21 konzentrieren werde. „Derzeit beträgt der Anteil der zivilen Produktion bei ‚Irkut’ rund ein Prozent. Wir planen aber, den Anteil der zivilien Technik auf 60 Prozent zu steigern“, so Demtschenko.

Die Tageszeitung „Kommersant“ macht darauf aufmerksam, dass die Produktion von Ersatzteilen für den Airbus 320 derzeit den gesamten Anteil an ziviler Produktion bei „Irkut“ ausmacht.

Die Umstrukturierung bei dem sibirischen Waffenproduzenten soll innerhalb der kommenden zehn Jahre abgeschlossen werden, erklärte ebenfalls in Farnborough der Vorstandsvorsitzende Alexej Fjodorow.

210 Millionen Euro für neue Produktionstechnik


Die ersten Teile für das neue Zivil-Flugzeug MS-21 sollen im Jahr 2012 vom Band laufen. Die technischen Vorbereitung in den Produktionsstätten des Unternehmens „Irkut“ beginnen bereits in diesem Jahr. Insgesamt wird für die technische Umrüstung in den Jahren 2008 bis 2010 mit einer Investitionssumme in Höhe von fast 210 Millionen Euro geplant.

Laut einer Einschätzung des „Zentrums für strategische und technische Analyse“ belegte „Irkut“ mit einem Erlös in Höhe von rund 800 Millionen Euro den dritten Platz unter den Produzenten der russischen Waffenindustrie.

„Wir wwerden die laufenden Aufträge erledigen“


„Irkut“-Aufsichtsratschef Demtschenko erklärte in Farnborough, dass ein Großteil der Nachfrage eben auf den Jagdflieger SU-30 entfallen sei, dessen Produktion aber zum Jahr 2017 eingestellt werden soll.

„Wir werden die laufenden Aufträge erledigen, ebenso Optionen und mögliche Bestellungen. Und wir werden die Lizenz-Produktion des Flugzeugs SU-30MKI in Indien durchführen. Das ist aber faktisch alles“, so Demtschenko.



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