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Der Petersburger Hafen ist fortan im Besitz eines Stahlwerksbesitzers. (Foto: Fontanka.ru) |
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Freitag, 11.11.2005
Stahlmagnat übernimmt Petersburger SeehafenMoskau. Eine von dem russischen Stahlmagnaten Wladimir Lissin kontrollierte zypriotische Briefkasten-Firma „Chupit Limited“ hat 48,79 Prozent der Aktien des Petersburger Hafens aufgekauft.
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Der Kaufpreis dafür betrug 802 Millionen Rubel (etwa 23,5 Millionen Euro). Zusammen mit den bereits zuvor übernommenen Anteilen kontrolliert Lissin, der Besitzer des Stahlwerks von Nowolipezk, nun fast 100 Prozent der AG „Morskoi Port Sankt Peterburg (Seehafen St. Petersburg)“.
Der Aluminiumkonzern „Rusal“ des Milliardärs Oleg Deripaska, der zunächst ebenfalls sein Interesse an einer Übernahme signalisiert hatte, nahm kurz vor der Auktion wieder Abstand von seinen Plänen. Deripaskas Firmenimperium wickelt einen Großteil seiner Exporte über den Petersburger Hafen ab.
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An der Auktion, auf der die staatlichen Anteile und das Aktienpaket der Petersburger Stadtregierung an der Hafengesellschaft privatisiert wurden, nahmen deshalb insgesamt nur noch drei Anwärter teil. Offenbar handelte es sich jedoch bei allen um Strohmänner Lissins, denn das Aktienpaket wechselte bereits zum Startpreis den Besitzer.
Ein Sprecher des Fonds für Staatseigentum zeigte sich dennoch zufrieden mit dem Verkaufserlös. Die Sieger der Auktion würden den „Marktpreis“ für das Aktienpaket zahlen, sagte er.
Wasserwege und Hafenmauern gehören weiter dem Staat
Die Stadtverwaltung wies darauf hin, dass der verhältnismäßig geringe Preis für die Hälfte der Betreibergesellschaft auch darauf beruhe, dass die Basisinfrastruktur des Hafen - wie etwa die Piers als strategische Objekte weiterhin in Staatsbesitz sind und nur an die Aktiengesellschaft vermietet werden.
Auch der Güterumschlag wird hauptsächlich von unabhängigen privaten Terminals und Stauerei-Firmen erledigt. Selbst die Hafenschlepper gehören anderen Unternehmen. Bei „Portowy Flot“, dem größten von ihnen, trat just am Tag der Hafenversteigerung das Personal in einen unbefristeten Streik, um Lohnerhöhungen durchzusetzen.
Petersburg ist der größte Hafen im Nordwesten Russlands und verfügt über einen der größten Container-Terminals des Ostseeraums. 2004 wurden in dem Hafen 52 Millionen Tonnen Fracht umgeschlagen. Die 37 Kais können Schiffe mit einer Länge von bis zu 260 Metern und bis zu elf Metern Tiefgang abfertigen.
(kp-ld/.rufo)
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Containerumschlag im Hafen von St. Petersburg: Auf diese Weise importiert Russland vor allem - exportiert werden vorrangig Rohstoffe wie Öl, Gas, Metall und Holz.(Topfoto:Deeg/.rufo)
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