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Boeing 737 der Malev-Airline (Foto: Malev) |
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Montag, 26.01.2009
Staatsbank VEB übernimmt ungarische Airline MalevMoskau. Die staatliche VneshEkonomBank (VEB) ist neuer Eigentümer der ungarischen Fluglinie Malev. Neuer strategischer Partner der Malev soll die russische Aeroflot werden.
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Malev wurde 2007 von den Brüdern Boris und Alexander Abramowitsch, Großaktionäre der russischen Flug-Allianz AirUnion, gekauft. 2008 geriet AirUnion in finanzielle Turbulenzen und musste Bankrott anmelden. Die bei AirUnion zusammengefassten Fluglinien sind inzwischen Teil der neu gegründeten Rosavia.
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Übernahme durch VEB, Kooperation mit Aeroflot
Nun haben die Abramowitschs auch ihr ausländisches Investment verloren. Die hochverschuldete Malev-Airline geht an die Staatsbank VEB über. Das schwache Management und die Finanzkrise haben uns gezwungen, einen neuen Zugang zu suchen, erklärte Vize-Premier Viktor Subkow am Wochenende den Schritt.
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Malev soll künftig im technischen und kommerziellen Bereich eng mit der russischen Fluglinie Aeroflot kooperieren. So soll es gemeinsame Flüge und einen gemeinsamen Ticketverkauf geben. Aeroflot will zudem seine Boeings künftig bei der Malev-Tochter Aeroplex warten lassen.
Aeroflot braucht europäischen Partner
Aeroflot versucht seit längerer Zeit auf dem europäischen Markt einzusteigen. Nach Angaben von Jelena Sachnowa, Branchenanalystin der VTB, gegenüber Russland-Aktuell braucht Aeroflot eine europäische Fluggesellschaft, um billig westliche Flugzeuge leasen zu können. Immerhin betragen Einfuhrzoll und Mehrwertsteuer in Russland jeweils 20 Prozent. Damit ist das Unternehmen gegenüber westlichen Anbietern nicht konkurrenzfähig.
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Die Zusammenarbeit mit Malev wird diesen Mangel nicht beheben können. Daher will sich Aeroflot auch noch an der Ausschreibung der Czech Airlines beteiligen.
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Finanzielle Hilfe wird Aeroflot Malev auch nicht einräumen. Dafür soll die VEB in die Bresche springen. Über die Höhe der Subventionen konnte Malev-Generaldirektor Pjotr Leonow allerdings noch keine Angaben machen. Die VEB will vor einer festen Zusage prüfen, ob Malev überhaupt noch sanierungsfähig ist.
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