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Öl aus Sibirien für das Reich der Mitte (Foto: Dyschljuk/.rufo) |
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Dienstag, 28.02.2012
Russland und China legen Streit um Öllieferungen beiMoskau. Russland und China haben den über ein Jahr währenden Konflikt um Öllieferungen ins Reich der Mitte reguliert. Peking bekommt einen Rabatt über drei Milliarden USD, Moskau sieht sich trotzdem als Gewinner des Streits.
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Der Deal wurde noch 2009 auf dem Höhepunkt der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise geschlossen. China half den angeschlagenen staatlichen Ölgesellschaften Transneft und Rosneft mit einem Kredit von insgesamt 25 Milliarden US-Dollar aus. Im Gegenzug hat sich Russland verpflichtet, bis 2030 jährlich 15 Mio. t Öl nach China zu liefern.
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Chinesen wollen weniger Kilometergeld zahlen
Streit gab es, als im vergangenen Jahr die ersten Lieferungen begannen. Geliefert wurde über den chinesischen Abzweig der mit dem chinesischen Kredit gebauten Pipeline Ostsibirien Pazifik. Peking fühlte sich betrogen, weil Transneft die Transportgebühren für die gesamte Pipeline bis zum Endpunkt Kosmino in Rechnung stellte, obwohl die Leitung ins chinesische Daqing nur halb so lang ist.
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Laut Transneft gibt es aber nur einen Einheitstarif. Der liegt bei 1815 Rubel (45 Euro) pro Tonne Öl. Da der chinesische Ölmonopolist CNPC mit der Formel nicht einverstanden war, kam es zum Konflikt. Bis Jahresmitte hatten die Chinesen Schulden von 200 Mio. USD angehäuft.
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Drei Milliarden statt 30 Milliarden Rabatt
Eine Einigung gelang weder auf Konzernebene noch bei zwischenstaatlichen Verhandlungen im vergangenen Jahr. Erst jetzt ist der Durchbruch gelungen. Russland gewährt China einen Rabatt von 1,5 USD pro Barrel (angerechnet auf die von beiden Seiten geheim gehaltene Formel der Preisbildung). Bis 2030 ergibt das eine Summe von mindestens drei Milliarden USD. Das ist eine normale Summe, wir sind dazu bereit, erklärte ein Sprecher von Rosneft.
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Die Russen sehen das als Verhandlungserfolg, verlangte Peking doch zu Beginn der Verhandlungen einen Preisnachlass von 13,5 USD pro Barrel. Damit hätten sich die Verluste für Russland auf etwa 30 Mrd. USD belaufen.
Laut Rosneft sind die Lieferungen nach China derzeit die lukrativsten für den Konzern. Im Vergleich zu den Lieferungen nach Westen sind die Lieferungen nach China unter den neuen Bedingungen im Jahr 2012 um 600 Mio. USD günstiger für uns, zitiert die Tageszeitung Kommersant einen Konzernsprecher.
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Ausbau der Rohstoffpartnerschaft geplant
Russland und China wollen ihre Energiepartnerschaft weiter ausbauen. Die Kapazität der Ölpipeline soll so in den nächsten Jahren auf das Doppelte steigen. Auch Gazprom hat sich schon gen Osten orientiert.
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Zudem läuft langsam das vor zwei Jahren beschlossene Kooperationsprogramm zwischen grenznahen Regionen der beiden Nachbarländer an. Das von Russlands Präsident Dmitri Medwedew und Chinas Staatschef Hu Jintao unterzeichnete Dokument gilt für insgesamt zehn Jahre und enthält 205 gemeinsame Projekte.
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Abbau in Russland, Produktion in China
Russen und Chinesen wollen demnach gemeinsam Steinkohle, Eisenerze, Edelmetalle, Apatite und Molybdän abbauen und jede Menge Holz fällen. Zugleich ist die Produktion von Ziegelsteinen, Kupferplatten, Möbeln, feuerfesten Türen und verschiedener Technik geplant. Abgebaut werden die Rohstoffe in Russland, produziert wird auf chinesischer Seite.
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Russland sieht in seiner neuen Rolle als Rohstoff-Hoflieferant für China mittelfristig gute Chancen. Immerhin kann das Land durch die chinesischen Kredite seine Öl- und Gaslieferwege diversifizieren. Damit verbessert sich die Verhandlungsposition Moskaus gegenüber Europa.
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Containerumschlag im Hafen von St. Petersburg: Auf diese Weise importiert Russland vor allem - exportiert werden vorrangig Rohstoffe wie Öl, Gas, Metall und Holz.(Topfoto:Deeg/.rufo)
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