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Lastwagen über 12 Tonnen Gewicht dürfen ab November 2015 russische Straßen nicht mehr kostenlos benutzen (Foto: ld/.rufo) |
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Donnerstag, 09.10.2014
Russland führt in einem Jahr Maut für LKW einMoskau. Ab dem 15. November 2015 soll die Benutzung aller Fernstraßen in Russland für Lastwagen über 12 Tonnen kostenpflichtig werden. Für jeden Fahrtkilometer soll dann ein Staatsunternehmen 7 Cent Maut kassieren.
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Das russische Verkehrsministerium unterzeichnete Ende Spetember eine entsprechende Vereinbarung mit einem staatseigenen Unternehmen RT-Invest. Es soll nun auf eigene Kosten auf über 50.000 Straßenkilometern die entsprechende Infrastruktur aufbauen und dann 13 Jahre lang betreiben.
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Ursprünglich war der Start des Mautsystems schon für den 1. November 2014 geplant gewesen, doch wurde er wegen zahlreicher ungeklärter technischer Fragen letztes Jahr nochmals verschoben.
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Eine Milliarde Euro für den Straßenbau
Die Benutzungsgebühr für alle föderalen Straßen (vergleichbar mit deutschen Autobahnen und Bundesstraßen) wird zunächst 3,70 Rubel pro Kilometer (etwa 0,07 Euro) betragen und später jährlich an die Inflation angepasst. Das Verkehrsministerium verspricht sich davon Einnahmen in Höhe von 50 Mrd. Rubel jährlich (0,98 Mrd. Euro), die dem Straßenbau auf föderaler Ebene zugute kommen sollen.
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Allerdings erhält das mit der Mauterhebung beauftragte Unternehmen RT-Invest Transportniye sistemy, eine Tochter der staatlichen Technologieholding Rostech, mit jährlich 10,6 Mrd. Rubel etwa ein Fünftel der erwarteten Einnahmen als Kompensation.
RT-Invest verpflichtete sich im Gegenzug, mindestens 480 stationäre Kontrollanlagen und 180 auf den Fernstraßen patrouillierende mobile Einheiten zur Maut-Kontrolle zu schaffen und die Abrechnung in Echtzeit zu gewährleisten. Autobahnabschnitte, die ohnehin für alle Verkehrsteilnehmer mautpflichtig sind, werden von dem System nicht erfasst.
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Jeder Lkw bekommt einen Maut-Sender
Die Halter von 1,8 Millionen Lkw der Gewichtsklasse über 12 Tonnen werden ihrerseits verpflichtet, von RT-Invest auf eigene Kosten bereitgestellte On-Bord-Units zu installieren, die auf Basis der Satellitennavigationssysteme GPS und Glonass die Mautberechnung gewährleisten sollen. Wie mit ausländischen Fahrzeugen verfahren werden soll, wurde bislang nicht bekannt.
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Im russischen Transportgewerbe sind allerdings Zweifel weit verbreitet, ob das System wirklich innerhalb eines Jahres faktisch von Null an aufgebaut werden kann. Bislang bestehen weder die benötigten Rechenzentren noch die Infrastruktur, auch die On-Bord-Units sind noch nicht verfügbar. Kritisiert werden auch die im europäischen Vergleich hohen Tarife denen ein Straßennetz von weitaus schlechterer Qualität gegenüber stehe.
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Regionen wollen auch an den Maut-Topf
Unterdessen werden seitens der russischen Regionen Forderungen laut, das System noch auszuweiten, um auch die regionalen Straßenbau-Etats besser füllen zu können: Zum einen wird vorgeschlagen, auch gewisse regionale Straßen mautpflichtig werden.
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Zum anderen erhob Tatarstans Präsident Rustam Minnichanow am Mittwoch auf einer Sitzung des Staatsrates die Forderung, das neue Mautsystem auch auf Lastwagen ab 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht anzuwenden und die Einnahmen zwischen Zentrale und Provinzen aufzuteilen.
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