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Der Hafen von Ust-Luga wurde in den letzten Jahren deutlich ausgebaut (Foto: www.ust-luga.ru) |
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Dienstag, 26.09.2006
Russische Eisenbahn steigt ins Hafengeschäft einMoskau. Die Russische Bahn AG RZD plant, Aktienpakete an einer Reihe von Hafen-Gesellschaften zu übernehmen. In einem ersten Schritt will die RZD acht Prozent an dem neuen Ostseehafen Ust-Luga übernehmen.
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Dort hatte Anfang des Monats die neue Eisenbahnfähre nach Baltisk/Kaliningrad den Betrieb aufgenommen, die mittelfristig bis nach Saßnitz verlängert werden soll. Die Hafenbetreiber wollen im Rahmen einer Kapitalerhöhung zusätzliche Aktien ausgeben.
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Bahnchef Wladimir Jakunin erklärte, sein Unternehmen führe derzeit Verhandlungen über den Einstieg bei mehreren Hafenbetreibern. Um welche Häfen es neben Ust-Luga vorrangig geht, wurde zunächst nicht bekannt. Die Moskauer Tageszeitung Kommersant spekulierte, dass auch der Containerterminal in Noworossisk am Schwarzen Meer ganz oben auf der Wunschliste der RZD stehe.
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Eisenbahn wegen Staus vor den Häfen verärgert
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Die Eisenbahner investieren umgerechnet knapp 30 Millionen EUR in den Ausbau der Zufahrtswege zu dem Ostseehafen Ust-Luga. Im September wurde die zunächst geplante Summe nach Angaben des Internetnachrichtendienstes Seanews.ru noch einmal um knapp fünf Millionen EUR aufgestockt. Mit der Beteiligung an der Hafengesellschaft will die RZD in erster Linie auf alle wichtigen Entscheidungen zur weiteren Entwicklung von Ust-Luga Einfluss nehmen.
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Durch die Investitionen in das Hafengeschäft hofft die Bahnführung zudem, ein weiteres Problem in den Griff zu bekommen: Bislang kommt es regelmäßig zu Konflikten zwischen RZD und den Häfen, weil dort die Fracht nicht schnell genug umgeschlagen wird. Die Eisenbahner erleiden jährlich Millionenverluste durch den Stillstand ihrer Waggons vor den Umschlagshäfen.
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(kp/.rufo)
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