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Freitag, 22.03.2002
Moskauer Flughäfen verzeichnen RekordgewinneMoskau (rUFO/ulg). Während westeuropäische Fluggesellschaften nach den Terroranschlägen vom 11. September mit hohen Verlusten kämpfen, vermelden Moskaus Flughäfen Rekordzuwächse. In Domodedowo hat sich die Zahl der internationalen Flüge im letzten Jahr mehr als verdoppelt. Auch Konkurrent Scheremetjewo verzeichnete in dieser Zeit einen bisher einmaligen Gewinn von 21 Millionen Dollar.
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Die Fluggesellschaften in Moskau haben dafür eine einfache Erklärung: den wirtschaftlichen Aufschwung im Land. Die Leute haben einfach mehr Geld, deshalb fliegen sie öfter, heißt es lapidar bei East Line. Das ökonomische Wachstum beschere der russischen Luftfahrt jährlich einen Zuwachs von rund zehn Prozent. Die Terroranschlägen in New York hätten hier nicht ganz so negative Auswirkungen wie in Westeuropa, weil die Sicherheitsbestimmungen in Russland ohnehin erheblich strenger seien, erklärte ein East Line-Sprecher auf MOSKAU.ru-Anfrage.
Auf dem Flughafen Domodedowo, dem modernsten Moskaus, entsprechen Gebäude und Ausstattung inzwischen westeuropäischen Standards. In der Entwicklung der Passagierzahlen macht sich das bemerkbar: Sie stiegen im Januar 2002 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum gleich um 50 Prozent.
Mittlerweile starten oder landen in Domodedowo jährlich 3,9 Millionen Menschen. Knapp zwei Drittel aller Flüge gehen die GUS. Der Kaukasus und Sibirien, Mittelasien und der Ural sind die am häufigsten angeflogenen Ziele. Im Laufe der letzten Jahre ist jedoch ein deutlicher Zuwachs internationaler Fluglinien zu verzeichnen.
Auch die Direktoren von Scheremetjewo gaben in dieser Woche beeindruckende Zahlen bekannt: 11,5 Millionen Passagiere sind im letzten Jahr über den Flughafen im Norden Moskaus geflogen, was einen reinen Gewinn von 21 Millionen Dollar einbrachte. Mehr als 60 internationale Luftfahrtsgesellschaften fliegen Scheremetjewo derzeit an, darunter British Airways, die Lufthansa, Air France und Aeroflot.
Die Scheremetjewo-Betreiber haben inzwischen ein längst überfälliges Modernisierungs-Programm beschlossen. Die völlig veralteten Empfangsgebäude werden renoviert, die Abfertigung der Passagiere verbessert. Damit soll die Abwanderung zahlungskräftiger Kunden zur Konkurrenz verhindert werden. Im März letzten Jahres war die russische Fluggesellschaft Transaero nach Domodedowo umgezogen, wenig später zogen Swiss-Air und die belgische Sabena nach.
Wer zur Zeit in Scheremetjewo landet, lernt Moskau nicht gerade von seiner Sonnenseite kennen: Die Schlangen vor der Passkontrolle reichen oft bis auf die Treppen in die zweite Etage hinauf. Auf dem düsteren Vorplatz wartet die Taxi-Mafia, die zu Wucherpreisen ihre Dienste anbietet. Viel Wahl bleibt dem Moskau-unerfahrenen Gast indes nicht, denn die nächste Metro-Station ist eine halbe Autostunde entfernt. Das soll sich bald ändern: Spätestens 2003 wird eine neue Eisenbahnlinie den Flughafen direkt mit dem Leningrader Bahnhof verbinden.
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