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Steigt Russlands Präsident Wladimir Putin bald von einem deutschen auf einen russischen Mercedes um? (Foto: autoclub78) |
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Donnerstag, 22.01.2015
Mercedes bald made in Russland ?Moskau. Künftig könnten die Luxuslimousinen von Mercedes in Russland vom Band laufen. Der deutsche Autombilhersteller Daimler verhandelt offenbar mit mehreren Regionen über den Bau einer neuen Fabrik.
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Daimler erwägt ernsthaft den Aufbau einer Pkw-Produktion in Russland: Der Stuttgarter Autobauer diskutiert nach Angaben des Vizegouverneurs von Wladimir, Alexej Martschenko, über den Aufbau einer Fertigungsanlage in der Region östlich von Moskau. Es geht um die Lokalisierung bei der Herstellung von Pkw-Technik und der Automontage. Wir werden um das Unternehmen kämpfen. Es ist eine Vollproduktion, eine große Fabrik, sagte Martschenko.
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Mehrere Regionen im Fokus
Bereits vorher hatte Russlands Industrieminister Denis Manturow vom potenziellen Interesse Daimlers am Aufbau einer Produktionsstätte in Russland berichtet. Allerdings galten zunächst Moskau und das Moskauer Umland, die Regionen Tatarstan, Kaliningrad und Tula als aussichtsreichste Kandidaten. Im Gebiet Wladimir selbst gibt es bislang, im Gegensatz zu Tatarstan und Kaliningrad, keine Automobilproduktion. Allerdings sind in der Region einige kleinere Zulieferer ansässig.
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Daimler produziert in Russland bis dato nur Nutzfahrzeuge: In Nischni Nowgorod lässt Daimler von der Gruppe Gaz um Vorstandschef Siegfried Wolf den Kleintransporter Mercedes-Benz Sprinter zusammenbauen. In Tatarstan werden in Kooperation mit dem Partner Kamaz Lkw hergestellt.
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Angst um Regierungsaufträge
In der Pkw-Sparte hat Daimler hingegen die Entscheidung über den Aufbau einer Produktion in Russland jahrelang verschoben. Dass die Bemühungen ausgerechnet in einer Zeit forciert werden, wo Russland mit westlichen Sanktionen belegt ist und der Automarkt eine kräftige Wachstumsdelle verzeichnet, ist auf den ersten Blick überraschend.
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Allerdings konnte Mercedes im vergangenen Jahr gegen den Trend einen Rekordumsatz in Russland erzielen: 2014 verkaufte der Konzern 60963 Pkw und leichte Nutzfahrzeuge; ein Plus von 21,3 Prozent. Ein weiteres Argument für die Verlegung sind Pläne der russischen Regierung staatlichen Stellen, den Ankauf von importierten Dienstwagen zu verbieten. Derzeit fahren sowohl Wladimir Putin als auch Dmitri Medwedew in einem Mercedes umher.
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