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Großbauer Stefan Dürr bewirtschaftet in Russland 2000 Quadratkilometer Land (Foto ekoniva-apk.ru)
Großbauer Stefan Dürr bewirtschaftet in Russland 2000 Quadratkilometer Land (Foto ekoniva-apk.ru)
Montag, 06.07.2015

Ein Deutscher ist Russlands größter Milchbauer

Moskau. Die Holding des deutschen Agrarunternehmers Stefan Dürr hat es in Russland zum größten Milchproduzenten gebracht. Dürrs Imperium Ekoniva bewirtschaftet 196.000 Hektar Land und verfügt über 22.000 Milchkühe.

Wie die Zeitung „Wedomosti“ berichtete, hat Ekoniva nach Angaben aus dem Geschäftsbericht des deutschen Mutterkonzerns Ekosem Agrar GmbH im letzten Jahr seine Milchproduktion in Russland um 28 Prozent auf 153.700 Tonnen steigern können. Der Zahl der Milchkühe wuchs um 14 Prozent. Der Reingewinn des Unternehmens betrug 17,4 Mio. Euro.

Damit überrundete Dürrs Unternehmensgruppe den bisher führenden russischen Milchproduzenten „Krasny wostok agro“, der nach eigenen Angaben 2014 mit 27.100 Kühen 140.920 Tonnen Milch produzierte, so die Zeitung.

Die Herde der Agroholding: Über 50.000 Kühe


Ekoniva beschäftigt in Russland über 3.300 Menschen und hält nach Angaben der Firmen-Webseite derzeit 53.000 Stück Vieh. Neben Milch beschäftigt sich die Unternehmensgruppe auch mit der Produktion von Fleisch, Saatgut und Getreide. Parallel betreibt Stefan Dürr auch noch einen Landmaschinenhandel.

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Dürr, der auf einem Bauernhof im Odenwald aufgewachsen ist, war 1989 erstmals als Praktikant nach Russland gekommen. 1994 gründete er sein Unternehmen in Russland, das zunächst im Import von Landmaschinen und Saatgut tätig war.

Einige Jahre später begann er mit dem Aufkauf von Kolchosen. Doch erst während der weltweiten Nahrungsmittelpreiskrise 2007-08 erwies sich die Milch- und Fleischproduktion in Russland als wirklich perspektivträchtiges Geschäftsfeld.

Das Import-Embargo ist ganz in seinem Sinne


Wie der Unternehmer in einem Gespräch mit der „Zeit“ sagte, hatte er Putin bei einem Treffen einen Tag vor Einführung des russischen Lebensmittel-Importembargos im August 2014 gegen die EU und andere westliche Staaten zu der Maßnahme zugeraten, um auf diese Weise die russische Landwirtschaft zu unterstützen.

Im Januar 2014 war Stefan Dürr wegen seiner Verdienste um die Entwicklung der russischen Landwirtschaft von Präsident Putin die russische Staatsbürgerschaft verliehen worden.



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