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Neben dem Terminal Pulkovo-1 soll der neue Betreiber ein neues Terminal bauen (Foto: ld/.rufo) |
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Freitag, 01.08.2008
Deutsche und Österreicher bewerben sich um PulkovoSt. Petersburg. Die Suche nach dem Betreiber des Petersburger Flughafens Pulkovo geht in die heiße Phase: Neun Kandidaten gibt es - darunter auch die deutsche Fraport, Hochtief und die Vienna Airport Group.
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Bis zum 11. August muss die Stadtverwaltung nun entscheiden, welche Bewerbungen zugelassen werden. Die Grundbedingung, kein Betrieb eines anderen Flughafens im Radius von 800 Kilometer um St. Petersburg herum, erfüllen alle Kandidaten. Zudem besitzen alle Anwärter Erfahrung im Ausbau und beim Betrieb von Flughäfen.
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Deripaska kooperiert mit Singapurs Airport
Einen Favoriten aus der illustren Auswahl der Bewerber zu benennen, fällt so derzeit schwer. Gute Chancen besitzt natürlich das Konsortium Newski Aeroport um die Flughafengesellschaft Changi in Singapur und die Investmentholding Basowoi Element (BasEl) des russischen Oligarchen Oleg Deripaska.
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Deripaska ist bereits jetzt an mehreren Infrastrukturprojekten in der Newa-Metropole beteiligt. So baut BasEl zusammen mit der österreichischen Strabag und der deutschen Hochtief für rund 2 Mrd. Euro eine Stadtautobahn quer durch Petersburgs Westen und die Newa-Mündung.
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Flughäfen Frankfurt und Wien bieten mit
Neben BasEl gibt es aber weitere aussichtsreiche Kandidaten. Die Fraport AG, die in Deutschland den Frankfurter Flughafen managt, hat sich mit der staatlichen Wneschtorgbank (VTB) zusammengeschlossen, um an der Ausschreibung teilzunehmen. Hochtief kämpft an der Seite der Investmentholding Renova des Milliardärs Viktor Wechselberg um die Betreiberrechte.
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Außerdem hat sich aus Österreich die Vienna Airport Group angemeldet. Sie will zusammen mit der russischen Betreibergesellschaft Leader (verwaltet den zu Gazprom gehörenden russischen Gasfonds) zum Sieger bei dem Rennen aufsteigen. Der Gewinner der Ausschreibung soll am 12. März 2009 bekannt gegeben werden.
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30 Jahre Hausherr auf Russlands Flughafen Nr. 3
Der Andrang ist verständlich. Pulkovo ist der drittgrößte russische Flughafen. Die Umbau- und Modernisierungsarbeiten werden auf einen Umfang von 900 Mio. Euro geschätzt. Im Gegenzug bekommt der Sieger die Betreiberrechte für einen Zeitraum von 30 Jahren mit der Option auf eine Verlängerung zugesprochen.
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Im vergangenen Jahr lag der Reingewinn des Flughafens bei umgerechnet knapp 17 Mio. Euro. Diese Zahlen sind unter einem privaten Betreiber deutlich ausbaufähig, wie das Beispiel des Moskauer Flughafens Domodedowo beweist, der seit gut zehn Jahren erfolgreich von der Betreibergesellschaft East Line gemanagt wird.
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In der Zwischenzeit ist Domodedowo zum größten Airport Russlands aufgestiegen.
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