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TNK-BP ist in Russland u.a. in Tjumen aktiv. (Foto: Djatschkow/.rufo) |
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Freitag, 25.03.2011
BP und Rosneft: Schiedsgericht verbietet MilliardendealStockholm. Ein Schiedsgericht in Stockholm hat die Vereinbarungen zwischen BP und Rosneft verboten. Damit liegt die geplante gemeinsame Ölförderung in der Arktis erst einmal buchstäblich auf Eis. BP will andere Wege suchen.
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Damit bestätigt das Gericht eine schon vorher von einer Londoner Instanz ausgesprochene einstweilige Verfügung. Die hatte die Aktionärsgruppe AAR, die 50 Prozent der Aktien beim russisch-britischen Joint Venture TNK-BP hält, erwirkt.
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Kein Aktientausch und keine gemeinsame Förderung
Damit sind die ambitionierten Pläne von BP und Russlands Ölriesen Rosneft erst einmal gestoppt. Die beiden Unternehmen hatten einen Aktientausch fünf Prozent von BP an Rosneft und 9,5 Prozent von Rosneft an BP vereinbart.
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Darüber hinaus sollte BP an den russischen Ölförderungen in der Karasee in der Arktis beteiligt werden. Dort dürfen bisher nur Rosneft und Gazprom tätig werden, durch den Deal mit Rosneft hatte BP gehofft, sozusagen durch die Hintertür schlüpfen zu können. Angeblich soll Regierungschef Wladimir Putin das Vorhaben der Ölförderer abgesegnet haben.
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AAR (Alfa, Access und Renova) war mit dem Argument vor Gericht gezogen, der Deal zwischen BP und Rosneft verletze eine Vereinbarung, laut der TNK-BP alle Aktivitäten von BP in Russland verwirkliche. Laut AAR hat BP die russische Regierung nicht richtig über die internen Vereinbarungen bei TNK-BP informiert.
BP hofft auf Unterstützung der russischen Regierung
BP will nach dem Verdikt des Stockholmer Gerichts (natürlich) nicht aufgeben. Es hängt ja auch jede Menge Geld und Einfluss an dem Geschäft. Laut Experten lagern in der Karasee ein Fünftel der noch nicht ausgebeuteten Weltvorkommen an Öl und Gas.
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BP will jetzt versuchen, den Aktientausch von der geplanten Beteiligung an der Förderung abzukoppeln. In einer Presseerklärung heißt es: BP sucht nach Möglichkeiten, die Differenzen mit den russischen Partnern auszuräumen, um die wichtigen Projekte bei der Förderung in der Arktis in Zukunft umzusetzen.
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Der britische Ölriese hofft wahrscheinlich nicht ohne Grund auf die Unterstützung seitens der russischen Regierung. Vize-Premier Igor Setschin, seines Zeichens Aufsichtsratschef bei Rosneft und ein Vertrauter Putins, hatte im Vorfeld der Stockholmer Gerichtsverhandlungen eindeutige Signale in diese Richtung gegeben.
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Was sie da auch entscheiden werden, es geht hier um Bodenschätze, die in der Wirtschaftszone der Russischen Föderation liegen. Er fügte hinzu, Rosneft sei ein eigenständiges öffentliches Unternehmen mit dem Recht, selbst zu bestimmen, mit wem es die russischen Vorkommen in der Arktis ausbeutet.
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Containerumschlag im Hafen von St. Petersburg: Auf diese Weise importiert Russland vor allem - exportiert werden vorrangig Rohstoffe wie Öl, Gas, Metall und Holz.(Topfoto:Deeg/.rufo)
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