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Am Kreml sollen bald die selben Telefonier-Regeln gelten wie in Deutschland (Foto: Djatschkow/.rufo) |
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Mittwoch, 02.11.2005
Alles neu in Russland bei Handy-GesprächenMoskau. Bereits in Kürze müssen Millionen von Russen nach dem Willen der Politiker ihre Gewohnheiten beim Telefonieren umstellen. Die Staatsduma plant einschneidende Veränderungen beim Telefon-Gesetz.
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Der von der Kreml-Partei “Einiges Russland” initiierte Gesetzesentwurf sieht vor allem vor, dass eingehende Telefon-Gespräche grundsätzlich nicht kostenpflichtig sein dürfen. Damit würde eine in Russland verbreitete Regel obsolet, dass die meisten Handy-Besitzer auch dann zahlen, wenn sie angerufen werden. “Der Reklamespruch `Alle eingehenden Anrufe kostenlos` wird in den Rang eines Gesetzes erhoben“, sagte Duma-Chef Boris Gryslow.
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Erfahrungen der entwickelten Länder
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Die Initiatoren der Gesetzesänderung berufen sich auf die “Erfahrungen der meisten hoch entwickelten Länder”. Dort sei es üblich, dass derjenige die Rechnung zahlt, von dem das Gespräch ausgeht. Das dieses Prinzip gerechter ist, fanden vor der für Mittwoch geplanten Abstimmung in der Staatsduma bereits die zuständigen Parlamentsausschüsse.
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Die Neuregelung hat allerdings auch zur Folge, dass Anrufe von russischen Festanschlüssen auf in der selben Region gemeldeten Mobiltelefonen nicht mehr wie bisher kostenlos bleiben. Die Gesetzesänderung soll nach dem Willen der Parlamentarier bereits am 1. Januar 2006 in Kraft treten.
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Ob das allerdings realistisch ist, bezweifeln viele Marktkenner ganz erheblich. Denn in so kurzer Zeit sei es unmöglich, alle Abkommen zwischen den im Fernmeldewesen tätigen Organisationen neu auszuhandeln und zu unterzeichnen. Handy- wie Festnetz-Nutzern stehe vermutlich eine chaotische Übergangszeit bevor, heißt es.
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(kp/.rufo)
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