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Aeroflot hebt ab - und fürchtet eine unsanfte Landung wegen der hohen Kerosinpreise (Foto: Archiv/.rufo) |
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Freitag, 20.06.2008
Aeroflot meldet Rekordgewinn und befürchtet AbsturzMoskau. Rekordergebnis für Russlands größte Fluggesellschaft. Aeroflot erwirtschaftete 2007 einen Reingewinn von umgerechnet 202 Mio. Euro. Doch nach dem rasanten Preisanstieg für Kerosin droht eine harte Landung.
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Das vergangene Jahr sei eines der erfolgreichsten in der Geschichte der Fluggesellschaft gewesen, erklärte Aeroflot-Finanzchef Michail Polubojarinow mit. Der Ertrag des Unternehmens stieg um 27,3 Prozent auf 3,8 Mrd. USD (2,4 Mrd. Euro), der Reingewinn um 21,4 Prozent auf 313,4 Mio. USD (201,9 Mio. Euro).
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Aeroflot rechnet mit sinkenden Gewinnen
Allerdings rechnet Polubojarinow in diesem Jahr mit einem deutlich schwächeren Ergebnis. Aeroflot rechnet weiterhin mit einer Ertragssteigerung um 30 Prozent, doch der Reingewinn wird wegen der Erhöhung der Preise für Flugbenzin voraussichtlich sinken, erklärte der Top-Manager.
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Schon jetzt hat Aeroflot wie auch alle anderen russischen Fluggesellschaften die Preise kräftig angehoben. Doch nach Einschätzung der Konzernführung kann selbst eine Anhebung der Ticketpreise um 8 10 Prozent die gestiegenen Kosten nur zur Hälfte abdecken.
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Polubojarinow schätzt, dass das Planziel von 369 Mio. USD (238 Mio. Euro) um etwa 100 Mio. USD (64,4 Mio. Euro) verfehlt wird. Allerdings ist bei dieser Rechnung nur eine Kerosinpreiserhöhung von etwa 10 Prozent eingepreist. In Wirklichkeit kostet Kerosin beim Moskauer Flughafen Scheremetjewo inzwischen bereits 30 Prozent mehr als vor einem halben Jahr. Somit könnte sich die Prognose noch als zu optimistisch herausstellen.
Kerosinpreis drückt Gewinn aller russischen Fluggesellschaften
Die stark gestiegenen Flugbenzinpreise drücken auf die Gewinne aller russischen Luftfahrtunternehmen. Der Gewinn fällt ohne Zweifel bei allen Fluggesellschaften, kommentierte der Finanzdirektor von Russlands zweitgrößter Airline Sibir (S7) die Lage. Vor allem Unternehmen mit alten Maschinen, die einen hohen Verbrauch haben, leiden unter der Situation.
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Bei Aeroflot besteht lediglich etwas mehr als die Hälfte des 85 Flugzeuge umfassenden Fuhrparks aus Boeings und Airbus-Maschinen, der Rest besteht noch aus den zu Sowjetzeiten entwickelten Il-96 und TU-154. Der Verbrauch ist dementsprechend hoch.
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Expansionspläne in Gefahr?
So könnte der steigende Kerosinpreis auch Auswirkungen auf die geplante Auslandsexpansion der mehrheitlich staatlichen Fluglinie haben. Während Czech Air als Übernahmeziel inzwischen fest definiert ist, werden die Pläne bei der serbischen JAT noch einmal überdacht.
Fast ein halbes Jahr treten wir bei der serbischen Airline auf der Stelle. Wir hatten einen fertigen Businessplan und ein ausgearbeitetes Routennetz, aber wegen der steigenden Preise für Flugbenzin müssen wir unsere Rechnungen noch einmal überprüfen, erklärte Polubojarinow.
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Austrian Airlines im Visier
Interesse besteht hingegen nach wie vor an einer Übernahme der Austrian Airlines (AUA) in Österreich. Die Aussicht sei verlockend, bekennt Polubojarinow. Aeroflot will mindestens 25 Prozent, doch nicht mehr als 49 Prozent an den Österreichern.
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Auf der anderen Seite ist AUA Mitglied der Star Allianz, während Aeroflot der Luftfahrtallianz Sky Team angehört. Dies sorgt für zusätzliche Komplikationen bei einer eventuellen Beteiligung.
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