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Michail Prochorow: Kann er bald auf seinen Sieg bei den Wahlen zum NOK-Chef anstoßen? (Foto: TV) |
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Freitag, 05.03.2010
Milliardär Prochorow neuer Olympia-Chef in Russland?Moskau. Die Olympischen Spiele in Vancouver sind vorbei. Das Köpferollen hat nach dem Desaster der Sbornaja begonnen. Russlands NOK-Chef Leonid Tjagatschow nimmt seinen Hut. Wird Milliardär Michail Prochorow sein Nachfolger?
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Russlands Präsident Medwedew hatte nach dem Ende der Olympischen Winterspiele die russischen Sportfunktionäre hart kritisiert. Es sei vieles falsch gemacht worden in der Olympia-Vorbereitung, sagte Medwedew. Nicht der Sportler habe im Mittelpunkt gestanden, sondern Verbände und Funktionäre, so der Kremlchef.
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Personelle Konsequenzen gefordert
Medwedew forderte Konsequenzen auch personelle. Wer die Verantwortung vor den Spielen getragen habe, müsse nun auch den Mut haben, nach dem Desaster Verantwortung zu tragen und seine Entlassung einreichen. Wer den Mut nicht hat, dem können wir helfen, so die eindeutige Drohung Medwedews.
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Drei Tage später hat nun der erste Sportfunktionär tatsächlich die Reißleine gezogen. NOK-Chef Leonid Tjagatschow hat seinen Rücktritt erklärt. Nach neun Jahren im Amt macht er nun den Weg frei für einen Generationswechsel.
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Milliardär mit Erfahrungen im Biathlonverband
Als möglicher Kandidat auf die Nachfolge gilt Michail Prochorow. Prochorow, im vergangenen Jahr noch die Nummer 1 in Russlands Oligarchenranking (inzwischen auf Platz 2 zurückgefallen, aber immerhin knapp 18 Mrd. USD schwer), ist nicht nur einer der erfolgreichsten Geschäftsleute Russlands, sondern auch selbst begeisterter Sportler.
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Den russischen Biathlon-Verband führt Prochorow als Präsident an, nachdem es in den vergangenen Jahren zu mehreren Doping-Skandalen im Team gekommen war. Der Kampf gegen Doping sei eine der wichtigsten Aufgaben, betonte Prochorow. Zugleich müssten die Athleten durch gute Trainings- und Wettkampfbedingungen aber alle Chancen auf ehrliche Wettkampferfolge bekommen. Den Worten ließ Prochorow Taten folgen, der Milliardär finanzierte die Vorbereitung der Biathleten teilweise auch aus eigener Tasche.
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Biathlon war faktisch die einzige Sportart, bei der die Russen trotz Startschwierigkeiten nicht enttäuschten. Das Team gewann zwei Goldmedaillen durch Jewgeni Ustjugow und die russische Damen-Staffel, Silber durch Olga Saizewa und Bronze durch die Herren-Staffel. Zum Vergleich: Insgesamt holte das russische Team nur dreimal Gold.
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Neuer NOK-Chef muss Erfolg bringen
Die Entscheidung über die Nachfolge von Tjagatschow fällt frühestens im April. Ein Wahltermin soll in der kommenden Woche festgelegt werden. Neben Prochorow gelten auch der ehemalige Sportminister, Eishockey-Legende Wjatscheslaw Fetissow, und der Exekutiv-Direktor des Biathlon-Verbands Sergej Kuschtschenko als Kandidaten auf den Posten.
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Für Russland ist die Kandidatur vor allem im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele 2014 wichtig. Die finden in Sotschi im Kaukasus statt. Bei den Heimspielen will Russland zwar guter Gastgeber sein, doch Geschenke in Form von Medaillen wollen die Russen nicht verteilen. Moskau hofft, 2014 wieder stärkste Wintersportnation zu werden.
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