Der Einzige, der sich beweisen durfte in Portugal, ist Torhüter Malafejew. Foto: www.fc-zenit.ru |
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Zenit hätte mehr zeigen können, durfte aber nichtSt. Petersburg. Der Einzige, der richtig zufrieden mit sich sein kann, ist wohl Wjatscheslaw Malafejew. Er kam bei der EM richtig zum Einsatz und konnte sein ganzes Können beweisen. Bezeichnenderweise aber nur deshalb, weil Hauptkeeper Owtschinnikow im Spiel gegen Portugal vom Platz musste. Alle anderen Zenitler kamen in der Nationalelf in Portugal viel zu wenig zum Zuge.
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Aus Zenits Sicht ist Malafejew der eindeutige Held beim ansonsten nicht sehr überzeugenden Auftritt der Russen in Portugal. Schon zum zweiten Mal musste er für Owtschinnikow in die Bresche springen. Bereits beim entscheidenden Qualifikationsspiel letztes Jahr gegen Wales hatte Lokos unbeherrschter Torhüter sich eine Rote Karte eingehandelt. Malafejew bewies damals Nervenstärke, und nicht zuletzt durch sein gutes Spiel konnten die Russen sich doch noch für die EM qualifizieren.
Georgi Jarzew scheint die Kraft und das Potential der Petersburger Kicker immer noch (oder prinzipiell?) weit zu unterschätzen. Man könnte Wetten abschließen wäre Owtschinnikow nicht vom Platz verwiesen worden, dann hätte Malafejew nie seine Chance bekommen.
Demselben seltsamen Prinzip fiel auch Alexander Kershakow zum Opfer. Zwar durfte er wenigstens eine ganze Halbzeit spielen, aber ohne den benötigten Partner in der Sturmspitze konnte er nichts ausrichten. Was Jarzew doch wissen musste, und was ihm alle Beteiligten schon hundert Mal gesagt hatten. Das Tandem Sytschow-Kershakow, das schon so oft seine Torgefährlichkeit bewiesen hatte, kam in Portugal wieder nicht zum Einsatz.
Vor der Fortsetzung der Saison gibt es ein paar Tage Urlaub
Wowa Bystrow, das schnelle Dribbling- und Laufwunder, durfte seine Künste ganze 20 Minuten unter Beweis stellen. Im Spiel gegen Portugal hätte er sich fast einen Elfmeter erarbeitet, aber der Unparteiische guckte in dem Moment demonstrativ weg. Ansonsten klappte das Zusammenspiel mit den Partnern nicht recht. Kein Wunder bei dieser ewigen Rotation von einer Besetzung zur anderen.
Auch Wjatscheslaw Radimow, Zenits Mannschaftskapitän, kam nicht richtig zum Zug, obwohl er mehr Zeit auf dem Platz verbrachte als z.B. Bystrow oder Kershakow. Laut Cheftrainer Petrzela fehlte es ihm an Raum im Mittelfeld. „Es waren zu viele Spieler im Zentrum der Verteidigung, und einer hinderte den anderen am Spiel. Wladik braucht aber Raum, um den entscheidenden letzten Pass zu spielen.“
Nach dem vorzeitigen Ausscheiden der russischen Nationalmannschaft sind die Zenit-Spieler (außer Radimow, der fliegt mit allen anderen am Dienstag) bereits am Montag nach Petersburg zurückgekehrt. Petrzela gönnt ihnen ein paar Tage Urlaub, während der Rest der Mannschaft noch bis zum 26. Juni im österreichischen Leogan im Trainingslager verweilt. Den Urlaub haben sie wohl bitter nötig wegen der EM hatten sie in dieser Zwischensaison noch überhaupt keine Pause. (sb/.rufo)
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