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Zenit erneut auf dem Weg nach Europa

St. Petersburg. Mit einem unangefochtenen 4:0-Sieg über Schinnik Jaroslawl im Hinspiel des Pokal-Achtelfinales machte Zenit am Mittwochabend auch dem letzten Skeptiker klar: Wir wollen in diesem Herbst wieder in Europa spielen! Dem Fan schwirrt schon der Kopf – so viele Siege und allesamt mit einer fast unverschämt hohen Torausbeute. Da träumt schon mancher von der Meisterschaft. In bangen Momenten stellt sich aber auch die Frage – wie lange kann das so noch weitergehen?

Dass Zenit ins Viertelfinale kommt, ist für alle bereits eine Selbstverständlichkeit, das Rückspiel am 20. April in Jaroslawl eine reine Formsache. Tatsächlich konnte Schinnik gestern dem schnellen und abgestimmten Spiel der Petersburger so gut wie nichts entgegensetzen. Vielleicht noch in den ersten elf Minuten, aber als dann Andrej Arschawin das erste Tor schoss, knickten die Kicker von der Wolga ein.

Das wunderbare Tor von Kapitän Wlad Radimow (er kam schnurstracks durch die Mitte und lupfte das Leder elegant über den Kopf von Keeper Jaroslaw Tkotsch) folgte nur drei Minuten später. Als Alexander Gorschkow nach einem Flanke von Radimow in der 25. Minute den Ball mit einem leichten Kopfstoß ins Netz beförderte, war Schinnik gebrochen und kam bis zum Ende des Spiels nicht mehr auf die Beine.

Luftig, leicht und locker

Dabei zählt Schinnik eher zu Zenits unbequemen Gegnern. In der letzten Saison hatten die Petersburger arge Mühe, und die Niederlage kurz vor Saisonschluss in Jaroslawl kostete Zenit vermutlich gar den Gewinn einer Medaille in der Meisterschaft. Von all dem war am Mittwoch nichts zu spüren.

Leicht und locker brachte Zenit das Spiel zu einem siegreichen Ende. Nach einer leichten Flaute zu Beginn der zweiten Halbzeit folgte ein Angriff nach dem anderen. Wen mag es wundern, dass das Supertandem Arschawin-Kershakow gegen Schluss noch einmal zuschlug. In der 78. Minute bekam Andrej von Alexander einen weichen Pass vor die Füße gelegt und hatte nichts weiter zu tun, als den Ball ins leere Tor zu rollen.

Zwei Gästefans und der Präsident des Fußballverbands

Das Malheur ihres Clubs sahen nur zwei Anhänger von Schinnik. Jedenfalls hatte die Milizionärskette um den leeren Gästesektor herum nicht mehr Leute zu bewachen. Ansonsten waren die Ränge gut gefüllt; die Statistik spricht von 19.000 Zuschauern. Im Stadion war auch Vitali Mutko, der frischgebackene Präsident des Russischen Fußballverbands und Ex-Präsident von Zenit. Die Petersburger Fans bereiteten ihm einen begeisterten Empfang.

Am kommenden Sonntag muss Zenit in Sibirien antreten – der Gegner heißt Tom aus Tomsk. Und danach muss der Club beweisen, was diese phantastische Siegesserie wirklich wert ist. Nacheinander geht es gegen ZSKA, Krylja Sowetow, Loko und Torpedo. Alle vier Vereine gehören zu den Hauptanwärtern auf einen Platz ganz vorn in der Tabelle. (sb/.rufo)




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