Roter Stern Belgrad ist schon in PetersburgSt. Petersburg. Ganz im Gegensatz zu den Kickern vom FC Superfund aus Pasching, dem vorherigen UEFA-Gegner von Zenit, der erst wenige Stunden vor Spielbeginn angeflogen kam, ist der Belgrader Club mit dem kommunistisch angehauchten Namen schon zwei Tage vor Anpfiff in der Stadt. Bereits am Dienstag reiste die serbische Mannschaft in voller Besetzung an und stieg im Nobelhotel Europa ab, was allen Gerüchten über die desolate Finanzlage des einstigen Grandes des jugoslawischen Fußballs die Grundlage entzieht.
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Das Geld reichte dann auch noch für einen direkten Charterflug, denn eine Linienverbindung gibt es nicht zwischen Belgrad und St. Petersburg. Im Gepäck haben die Roten Sterne zudem Videokassetten mit Spielaufzeichnungen von Zenit und Berge von Statistiken, die Petersburger Spieler betreffend. Auch Zenit verfügt über solches Material, denn statt sich gegenseitig auszuspionieren, hatten sich die Clubs schon im Vorfeld darauf geeinigt, mit offenen Karten zu spielen und dem Gegner freiwillig Auskunft zu geben.
Vor dem Abflug hatte es in Belgrad eine Pressekonferenz gegeben. Trainer Ljupko Petrovic erwartet von seinen Spielern einen guten Auftritt und ist sich sicher, dass seine Mannschaft gute Chancen hat, auch wenn die fetten Zeiten des Clubs im Moment nicht mehr als eine schöne Erinnerung sind und Gegner Zenit nicht mehr und nicht weniger als Tabellenerster in der russischen Premierliga und damit ein ernst zu nehmender Gegner ist.
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Zenits aktueller Gegner |
Homepage von Crvena Zvezda (Roter Stern) Beograd
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Crvena Zvezda ist immerhin 22facher jugoslawischer Meister (zwischen 1951 und 2001) und 18facher Gewinner des Landespokals (zwischen 1948 und 2000). Sein größter internationaler Sieg war bisher der Pokal der Landesmeister 1991 (Vorläufer der heutigen Champions League). In den letzten Jahren ist der Stern des Roten Sterns aber leider immer mehr gesunken.
Über Zenit sagte Petrovic: „Sie spielen sehr aggressiv, greifen zu dritt an, und unser Problem wird sein, uns die ersten 20 Minuten zu halten, dann beginnt die entscheidende Etappe des Spiels. Kershakow ist natürlich sehr gefährlich, er ist ihr bester Spieler. Nur wenn wir angreifen, können wir auf ein gutes Ergebnis hoffen.“ Über die Aufstellung verlor der Coach indes kein Wort. Klar ist nur, dass der monatelang verletzte Spielmacher von Crvena Zvezda, Nenad Kovacevic, die Erlaubnis der Ärzte hat, wieder voll einzusteigen.
Dieses Hinspiel der letzten Vorrunde im UEFA-Cup-Wettbewerb findet am Donnerstag, den 16. September, um 20 Uhr im Petrowski-Stadion statt. Der Sport-Kanal überträgt es live ab 19:55 Uhr, der Fünfte Kanal zeigt es ab 23:50 Uhr in Aufzeichnung. (sb/.rufo)
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