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Es bleibt alles beim Alten auf der Sport- und Erholungs-Insel Krestowski. Foto: Deeg/.rufo |
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Kirow-Stadion macht neuer Arena PlatzSt. Petersburg. Der Streit um das weitere Schicksal des Kirow-Stadions auf der Krestowski-Insel fand eine neue und unerwartete Wende. Bei der turnusmäßigen Sitzung der Petersburger Stadtregierung sagte Gouverneurin Valentina Matwijenko am Dienstag Mittag, das alte Stadion würde abgerissen und an seiner Stelle ein neues gebaut werden. Wenn es dabei bleibt, wird es also weder Elitewohnungen am Finnischen Meerbusen noch eine neue Arena an der Metrostation „Lesnaja“ geben.
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Matwijenko teilte mit, die Stadtregierung hätte noch einmal ganz genau die Pläne der potentiellen Investoren und die Meinung der Bürger studiert. Der Bau eines Elite-Wohnviertels auf der Krestowski-Insel sei völlig ausgeschlossen, da die Stadt dadurch einen ihrer beliebtesten Erholungsparks verlöre. Ein neues Stadion braucht Petersburg aber dringend (www.aktuell.RU berichtete über den Fortgang der Diskussion), und so habe man nun die „voraussichtliche Entscheidung“ getroffen, die neue Arena an Stelle des alten und baufälligen Kirow-Stadions zu errichten.
Als neuer potentieller Investor wird nun Gazprom gehandelt. Kostenpunkt: zwischen 70 und 150 Millionen Dollar. Matwijenko geht davon aus, dass in den nächsten Wochen ein genauer Kostenvoranschlag erarbeitet und festgelegt wird, was der Investor als Gegenleistung der Stadt zu erwarten hat. Bis Ende des Jahres soll dann die endgültige Entscheidung getroffen werden. Und in drei Jahren soll die neue Arena bezugs- und spielfertig sein.
Damit kommen die im Frühsommer dieses Jahres vorgelegten Pläne zur Rekonstruktion der altehrwürdigen Sportarena am Finnischen Meerbusen wieder zu Ehren. Die erhitzten Gemüter der Gegner von Elitehäusern an Stelle eines Architekturdenkmals aus der Stalinzeit können sich wieder beruhigen. Der FC Zenit darf weiter auf ein modernes, den Regeln von UEFA und FIFA entsprechendes Stadion hoffen.
Enttäuscht werden allein die Anwohner am pr. Marschalla Bljuchera sein. Denn dort sollte die neue Arena nach den vorletzten Beschlüssen aus dem Smolny eigentlich entstehen. Für den wenig anziehenden Stadtteil an der Metrostation „Lesnaja“ hätte dies die Chance eines Aufschwungs sein können. Darauf müssen sie angesichts der jüngsten Entwicklungen nun wohl noch etwas länger warten. (sb/.rufo)
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