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Foto: www.fcsuperfund.at

2:0: Na also, es geht doch!

St. Petersburg. Auf Schmerzensgeld wegen fortdauernden Psychoterrors sollte man Zenit verklagen. Erst kickten sie am Donnerstag Abend mit Superleichtigkeit die beiden nötigen Bälle ins gegnerische Tor, und dann ließen sie sich und die Fans 45 Minuten lang zittern. Die Panikattacke in der zweiten Halbzeit hatte Erfolg – das 2:0 gegen Superfund reicht für den Einzug in die nächste UEFA-Runde.

Das Spiel begann rasant. Schon in der neunten Minute fiel das erste Tor für Zenit (Milan Vieshtica), in der 18. legte Alexander Kershakow nach einem herrlichen Pass von Andrej Arschawin nach. Zenits unübertreffliches Tandem hatte nach längerer Pause also wieder zugeschlagen. In der 28. Minute beförderte Carlos Chaile das Leder in das Petersburger Gehäuse, aber er war dabei eindeutig im Abseits.

Zenit hatte noch mehrere hochprozentige Chancen in der ersten Halbzeit, aber es blieb beim 2:0. Nach der Pause rückte Superfund nach vorne. Kein Wunder, denn nur ein Tor mussten sie schießen, um Zenit den Weg in die nächste UEFA-Cup-Runde zu verbauen. Ein paar richtig gefährliche Szenen folgten. Aber auch Zenit ließ nicht locker und hätte den Vorsprung ausbauen können.

Panik pur!

Je länger das Spiel dauerte, desto nervöser und panischer wurden die Petersburger. Fehlpässe und unorganisiertes Gebolze waren die Folge. Sogar Wjatscheslaw Malafejew, der sonst auch in den brenzligsten Situationen eiserne Nerven beweist, ließ sich von dem Zittern seiner Teamkollegen anstecken. Oder war er es, der zu zittern anfing und alle anderen infizierte? Jedenfalls machte er keine allzu gute Figur vor seinem Kasten.

Die Panik auf dem Rasen in den zweiten 45 Minuten war wirklich sehenswert. Fußball in einer seiner außergewöhnlichsten Varianten wurde da geliefert. Doch von Stärke spricht das Nerven-Schauspiel eher nicht. Erstens hatte Zenit unheimliches Glück, dass Malafejews Tor sauber blieb. Zweitens werden sich die Petersburger Kicker so eine Show gegen einen stärkeren Verein nicht leisten können. Und auf einen solchen werden sie unter Garantie sehr bald treffen.

Aber - was gut ausgeht, wird erst einmal für gut befunden. Nach dem Schlusspfiff war die Freude riesengroß. Nur die Erschöpfung der Spieler auf dem Feld war wohl noch größer. Das voll besetzte Stadion an der Newa kochte über. Petersburg kam in dieser Nacht noch lange nicht zur Ruhe.

Kein Wunder, denn zum ersten Mal (!) ist es Zenit gelungen, die erste Qualifikationshürde zum UEFA-Cup-Wettbewerb zu nehmen. Cheftrainer Petrzela war glücklich, wenn er auch zugab, dass da Einiges verbesserungswürdig ist am Spiel seiner Mannen. Der österreichische Trainer Georg Zellhofer konnte seine Enttäuschung nur schwer verstecken. Am meisten wurmte ihn das Eigentor in Pasching im Hinspiel, das Zenit, wie sich nun herausstellte, den Sieg bescherte. (sb/.rufo)



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