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Unverwuestliche Objektivitaet, eiserne Logik

Von Xenia Bordukowa, Moskau. Ob als Schriftsteller, Journalist, Bühnenautor oder Jurist - Verteidiger der Menschen zu sein, ist seine Berufung. Immer um äußerste Objektivität bemüht, geht Arkadij Waxberg in seinen Büchern immer wieder einen Schritt weiter, interessiert sich für die Ereignisse, die noch nicht zum Gegenstand der Verhandlung wurden. Seine Helden sieht er niemals eindimensional, sie sind menschlich und dadurch ungeheuer spannend.

"Ich merkte, dass die journalistische und literarische Arbeit für mich keine Geliebten, sondern rechtmäßige Ehefrauen waren und ich musste ihnen meine ganze Zeit, alle meine Gedanken und meinen Arbeitswillen widmen".

Waxberg überrascht in jedem Buch durch mutige und unerwartete Theorien, die mit Skepsis oder mit Zustimmung aufgenommen werden, aber niemals ohne Beachtung bleiben. Seine „unverwüstliche Objektivität“ und „eiserne Logik“, die so gut wie alle Kritiker und Rezensenten hervorheben, gefällt allerdings weder den Verteidigern noch den Opponenten seiner Helden. Waxbergs Werke feiern in der ganzen Welt seit vielen Jahren Erfolge. Er schrieb über 30 Bücher, von denen viele in die wichtigsten Sprachen der Welt übersetzt wurden. Neben den „biographischen Romanen“ veröffentlicht er Sammelbänder mit Erzählungen und Novellen, schreibt Drehbücher zu Kino- und Fernsehproduktionen, Bühnenstücke.

Seine berufliche Laufbahn beginnt Waxberg als Jurist und entdeckt gleichzeitig seine Lust an journalistischer und literarischer Arbeit. Als Sonderkorrespondent der Zeitung „Literaturnaja Gaseta“ bereiste er in den 70er Jahren das ganze Land. Das Ergebniss seiner Reisen sind Gerichtsessays, die bis heute unvergessen blieben. 20 Jahre lang arbeitete er als Rechtsanwalt in Moskau, doch greift immer wieder zur Feder, um sich auf seine originelle Art mit bekannten historischen Fakten und berühmten Persönlichkeiten auseinanderzusetzen.

Das Buch „Stalin gegen die Juden“ erschien erstmals 1994 in den USA. Trotz der großen Nachfrage nach der englischen Fassung kommt das Buch erst in diesem Jahr gleichzeitig in mehreren Sprachen heraus.

Heute lebt der 76jährige Arkadij Waxberg in Paris und ist dort als Korrespondent für „Literaturnaja Gaseta“ tätig.

Treffpunkt: 20.März, 14:30 Uhr, Halle 3, Gemeinschaftsstand Moskau; 22.März, 18:00 Uhr, Café Sacharow, Barfußgäßchen 12, 04109 Leipzig


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