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Foto: Literaturnaja Gaseta
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Ein wahrer Workaholic

Von Xenia Bordukowa, Moskau. Nur seine Sekretärin hat eine ungefähre Vorstellung davon, wer er ist. Jurij Poljakow ist ein vielbeschäftigter Mann und zu keiner Zeit erreichbar. Wenn wundert das? Als Journalist und Chefredakteur der Zeitung "Literaturnaja gaseta" und als einer der bekanntesten und meist gelesenen Vertreter der modernen russischen Literatur hat er viel zu tun...

"Ich schreibe ohne Zorn, aber mit Voreingenommenheit".

Nach Leipzig bringt Poljakow seinen Roman "Ich plante eine Flucht..." von 1999, eine Familiensaga, in der die Geschichte der letzten zehn Umbruchsjahre in Russland unter die Lupe genommen wird. “Ich habe darin versucht nachzuvollziehen, was mit meiner Generation geschehen ist”, erklärt der gesellschaftskritische Autor. Der Wunsch, den Zeitgeist zu erfassen und kritisch zu bewerten, bestimmte schon immer seine Arbeit. Unabhängig vom politischen Kurs versuchte er immer ein ehrliches künstlerisches Bild der modernen Gesellschaft zu entwerfen.

Jurij Poljakow wurde 1954 geboren und absolvierte die Fakultät für Russische Sprache und Literatur des pädagogischen Instituts in Moskau. Seit Mitte der 70er Jahre schreibt er für “Literaturnaja gaseta” und erhielt 1988 den Publizistikpreis der Zeitung. Seit 2001 ist er deren Chefredakteur.

Bereits fünf seiner Werke, einschließlich "Ich plante eine Flucht..." wurden verfilmt, für diesen Beitrag in die Kinematographie bekam er beim Festival “Literatur und Kino” im Jahr 2001 die “Goldene Feder”. Sein bissiger Roman “Zicklein in Milch” wurde seit 1996 14 Mal neu aufgelegt, das gleichnamige Stück ist seit vier Spielzeiten im moskauer Ruben Simonov Theater gut besucht.

Dr. phil. Poljakow ist der Mitvorsitzende des russischen Schriftstellerverbands und nahm bereits vier Mal an der Leipziger Buchmesse teil. Falls Sie ihn treffen möchten, sollten Sie sich beeilen - dieser Mann ist schwer im Stress!

Treffpunkt: 22.März, 18:00 Uhr, Café Sacharow, Barfußgäßchen 12, 04109 Leipzig

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Der Winter ist eingezogen. Für ein paar Monate können sich die Russen in den Moskauer Parks an zahlreichen Eisskulpturen erfreuen. (Topfoto: Ballin)



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