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Neues Nobelhotel an der Einkaufsmeile Twerskaja: Ritz-Carlton Msocow (Foto: Ballin/.rufo)
Neues Nobelhotel an der Einkaufsmeile Twerskaja: Ritz-Carlton Msocow (Foto: Ballin/.rufo)
Dienstag, 19.02.2008

Teuerste Hotels der Welt stehen in Moskau

Moskau. Der Hotelbau boomt in Moskau. Im vergangenen Jahr wurden 16 neue Hotels eröffnet, in diesem Jahr sollen es sogar 28 sein. Das Geschäft lohnt sich, denn nirgendwo sind Hotels so teuer wie in Russlands Hauptstadt.

Hotelbesitzer in der russischen Hauptstadt dürften zufrieden sein. Einer britischen Studie zufolge haben sie im Jahr 2007 deutlich mehr Rendite erwirtschaftet als ihre Kollegen in Westeuropa oder in Amerika.

Hohe Gewinne für Moskauer Hoteliers


Nach Angaben der Hogg Robinson Group machten Moskauer Hoteliers im ersten Halbjahr 2007 149 Euro Reingewinn mit jedem Hotelzimmer. Die Rendite der Moskauer Hotels lag bei 15 Prozent, während sie in Westeuropa zwischen fünf – zehn Prozent schwankt.

Bei Russland-Aktuell
• Hyatt baut erstes Luxus-Hotel im Ural (09.08.2007)
• Deutsche stellen die meisten Touristen in Russland (07.03.2007)
• Touristen lieben Moskau (24.01.2007)
Des einen Freud, des anderen Leid: Der Durchschnittspreis für ein Zimmer in einem Vier- oder Fünf-Sterne-Hotel lag in Moskau bei umgerechnet 320 Euro pro Nacht. Damit führt die russische Hauptstadt deutlich vor der amerikanischen Millionenmetropole New York (250 Euro) und Frankreichs Hauptstadt Paris (220 Euro).

Massiver Preisanstieg für Übernachtungen


Im Vergleich zu 2006 stiegen die Preise in Moskau durchschnittlich um 18 – 25 Prozent. „Derzeit ist Moskau die teuerste Stadt der Welt, was Vier- und Fünf-Sterne-Hotels betrifft“, erklärt daher auch Andrej Slawezkij, Manager der Hotelkette „Russkije Oteli“.

Die rasante Preissteigerung hängt vor allem mit dem nach wie vor bestehenden Defizit an Hotelzimmern in Moskau zusammen. Zwar wurden im vergangenen Jahr u.a. so prestigeträchtige Hotels wie Ritz-Carlton oder Crowne Plaza eröffnet, doch zur gleichen Zeit mussten große Hotels wie „Ukraina“ wegen Sanierung geschlossen werden.

Steigende Touristenzahlen, Hoffen auf Mittelklasse-Hotels


Andere, wie das „Rossija“ (2.500 Plätze) gegenüber dem Kreml, wurden gleich ganz abgerissen. Derzeit (Stand 1.1.2008) sind gerade einmal 73.000 Hotelplätze in der russischen Hauptstadt verfügbar. Nach Einschätzung vieler Experten wird der Mangel auch noch eine geraume Zeit anhalten.

Die Touristen und Geschäftsleute stöhnen zwar angesichts der Horrorpreise. Doch der Zustrom an Gästen bleibt ungebrochen. Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der ausländischen Gäste in Moskau um 7,5 Prozent auf vier Millionen erhöht. Die meisten davon (knapp 300.00) kommen übrigens aus Deutschland.

Bis 2010 hofft die Moskauer Stadtverwaltung sogar auf fünf Millionen ausländische Gäste. Immerhin will sie bis dahin auch die Bettenanzahl auf 556.000 anheben. Bleibt zu hoffen, dass darunter auch einige Mittelklasse-Hotels sind, denn gerade daran mangelt es derzeit in Moskau.



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