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Ein Lufthansa-Jet hat am Terminal Pulkovo-2 angedockt (Foto: Deeg/rufo) |
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Dienstag, 13.02.2007
Flughafen Pulkovo geht in Petersburger Besitz überSt. Petersburg. Die Stadt hat bei der Aufteilung von Airport und Airline Pulkovo mehr gewonnen als zunächst geplant: Statt 50 soll sie nun 100 Prozent des Petersburger Flughafens bekommen und einen Investor suchen.
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Bislang galt die von Gouverneurin Valentina Matwijenko ausgegebene Devise, dass die Stadtverwaltung im Zuge der Pulkovo-Reform mindestens 50 Prozent der Aktien des neuen Flughafenbetreibers erhalten möchte, um auf die Ausbaupolitik des Airports genug Einfluss zu haben.
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Ende Januar bat sie Präsident Wladimir Putin jedoch, den Flughafen ganz aus Staatsbesitz an die Stadt zu überschreiben. Der stimmte zu. Das Wirtschaftsministerium bereitet deshalb gegenwärtig die entsprechenden Dokumente vor, um die Aktien der momentan entstehenden Flughafen-AG in den nächsten Monaten an den Smolny weiterzureichen.
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Petersburg muss dem Flughafen dafür Landreserven überlassen
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Allerdings verlangt die Russische Föderation von der Stadt im Gegenzug eine solide Aussteuer, die dem Petersburger Flughafen Entwicklungsperspektiven für die Zukunft sichert: 150 Hektar Land in Flughafennähe sollen aus Stadtbesitz an den Airport überschrieben werden.
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Zudem muss St. Petersburg aus Eigenmitteln die Sanierung der zweiten Landebahn finanzieren. Die erste Runway war vor dem G8-Gipfel im letzten Jahr für ca. 82 Mio. Euro aus dem Staatsbudget ausgebaut worden, um nicht nur holperfrei Staatsgäste, sondern in Zukunft auch den Riesen-Jet Airbus A380 empfangen zu können.
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Stadt sucht jetzt Investoren für Airport-Ausbau
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Die Stadtverwaltung hat ihrerseits bereits im Dezember ein Programm vorgelegt, mit dem Privatinvestoren für den Airport Pulkovo gewonnen werden sollen. Laut Vermögenskomitee-Chef Alexej Tschitschkanow sei die Stadt bereit, ihren Anteil an der zukünftigen Flughafen-AG bios auf 25 Prozent plus eine Aktie zu senken, wenn dafür Geldgeber den Bau eines neuen Terminals und auch die Erneuerung sonstiger Flughafeninfrastruktur übernehmen.
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Der Startschuss für die grundlegende Modernisierung des Airports fällt bereits am 16. Februar: Dann wird ein Architektenwettbewerb für die Planung eines neuen Abfertigungsgebäudes ausgeschrieben. Pulkovo-3 soll neben dem hauptsächlich für Inlandsflüge genutzten Terminal Pulkovo-1 entstehen und langfristig das gegenwärtige internationale Terminal Pulkovo-2 auf der anderen Seite der Runways überflüssig machen.
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Spaltung des einstigen Monopol-Unternehmens Pulkovo
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2006 war zunächst die lange geplante Aufteilung des staatseigenen Petersburger Luftfahrtunternehmens Pulkovo in eine Flughafengesellschaft und eine Airline vollzogen worden. Die Luftflotte wurde dabei mit der ebenfalls staatlichen Airline Rossija aus Moskau fusioniert, deren Namen sie jetzt auch trägt.
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Die Aufschrift Pulkovo soll deshalb nach und nach von den Bordwänden der in Petersburg stationierten Maschinen verschwinden. (ld/rufo)
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