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Immer wieder kommt es zu tödlichen Anschlägen im Kaukasus (Foto: Tokajew/.rufo)
Immer wieder kommt es zu tödlichen Anschlägen im Kaukasus (Foto: Tokajew/.rufo)
Freitag, 09.06.2006

Zwei Terroranschläge erschüttern Inguschetien

Moskau. In der Kaukasus-Republik Inguschetien erschossen Terroristen gleich mehrere hochrangige Beamte. Beim Anschlag auf den Chef der Sonderpolizei-Einheit OMON, Musa Nalgijew, kam auch dessen Familie ums Leben.

Nalgijew war auf dem Weg von zu Hause zur Arbeit, als sein Fahrzeug am Morgen in der Stadt Karabulak von Unbekannten mit Maschinenpistolen beschossen wurde. Bei dem Anschlag starben Nalgijew, sein Fahrer und sein Leibwächter, aber auch seine Ehefrau und zwei Kinder.

Zwei Anschläge innerhalb kürzester Zeit


Alle sechs starben noch am Tatort. Die Polizei hat eine umfangreiche Suchaktion nach den Tätern gestartet. Die Grenzposten wurden verstärkt. Sämtliche Fahrzeuge, die aus bzw. in die russische Teilrepublik fahren wollen, werden kontrolliert.

Bei Russland-Aktuell
• Präsidenten-Schwiegervater aus Geiselhaft befreit (02.05.2006)
• Entführer fordern Rücktritt des Präsidenten (30.03.2006)
• Inguschetien: Sieben Tote bei Terroranschlag (17.05.2006)
• Anschlag auf inguschetischen Minister (01.06.2006)
• Toter Terrorist soll Autobombe gelegt haben (18.05.2006)
Gleichzeitig wurde an anderer Stelle in der Republik die stellvertretende Leiterin des Kreises Sunschenski, Galina Gubina, getötet. Gubina war auf dem Weg zur Arbeit. Als sie aus dem Haus kam, wurde sie beschosen. Sie verstarb im Krankenhaus an den Verletzungen.

Chronik der letzten Terrorakte


Das Gebiet Sunschenski grenzt direkt an die Krisenrepublik Tschetschenien. Doch die Bezeichnung Krisenrepublik trifft auch immer mehr für Inguschetien selbst zu. In der Republik häufen sich in letzter Zeit wieder die Terroranschläge. Anfang Juni war bereits das Innenministerium mit Granatwerfern beschossen worden.

Kurz zuvor wurde der Gesundheitsminister Inguschetiens, Magomet Alichanow, von Unbekannten beschossen. Er überlebte damals unverletzt.

Generalstaatsanwaltschaft übernimmt


Nun hatten die beiden Beamten weniger Glück. Ihre Ermordung stehe klar im Zusammenhang mit ihrem Beruf, sagte der Staatsanwalt der Republik Inguschetien, Dmitri Guruljew.

Es wurde bereits ein Strafverfahren gegen Unbekannt wegen der Tötung von zwei oder mehr Personen eingeleitet. Vertreter der russischen Generalstaatsanwaltschaft sind nach Inguschetien gereist, um die Ermittlungen zu führen.

(ab/.rufo)


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