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Die US-Elitesoldaten sollen ein halbes Jahr als Ausbilder in der Ukraine bleiben (Foto: twitter.com/USNATO) |
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Freitag, 17.04.2015
US-Soldaten landen in der Ukraine als AusbilderKiew. Die USA sind jetzt auch in der Ukraine militärisch engagiert: 290 Fallschirmjäger werden im Westen des Landes als Ausbilder für die Nationalgarde aktiv. Russland kritisierte die Entsendung als kontraproduktiv.
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Auf dem Flughafen von Lemberg (Lviv) landeten am Freitag amerikanische Transportmaschinen mit Soldaten der 173. Luftlandebrigade. Die im Irak und Afghanistan kampferprobte Einheit ist unter anderem im bayerischen Grafenwöhr stationiert, ihr Hauptquartier befindet sich in Vincenza in Italien.
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Gemäß einer Vereinbarung mit der ukrainischen Regierung sollen die 290 US-Soldaten auf einem Truppenübungsgelände in drei achtwöchigen Kursen insgesamt 900 Kämpfer der ukrainischen Nationalgarde ausbilden.
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Deren Einheiten wurden erst nach dem Machtwechsel vor einem Jahr aufgestellt und waren an der Seite der ukrainischen Armee intensiv an den Kämpfen gegen die prorussischen Separatisten in der Ostukraine beteiligt. Einzelne Einheiten der Nationalgarde werden von ukrainischen Oligarchen finanziert, manche Verbände gelten auch als rechtsradikal eingestellte Kampfgruppen.
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Briten sind schon im Land, Kanadier wollen folgen
Die US-Soldaten hätten keine Waffen mitgebracht und würden nur methodische Hilfe leisten, erklärte ein ukrainischer Militärsprecher. Es sei aber vereinbart, dass die Amerikaner nach einem gemeinsamen Abschlussmanöver der Nationalgarde Spezialmunition und Fernmeldetechnik überlassen, so im März der ukrainische Innenministers Arsen Awakow.
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In der Ukraine sind seit Mitte März bereits 35 britische Soldaten als Ausbilder im Einsatz. Auch Kanada plant, in Kürze mit eigenen Soldaten zur Ausbildung die ukrainischen Streitkräfte beizutragen.
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Russland warnt vor Destabilisierung
Laut Kreml-Sprecher Dmtiri Peskow könne die Entsendung von Militärspezialisten und -ausbildern aus Drittstaaten in die Ukraine die Situation destabilisieren, da es im Osten des Landes nach wie vor Probleme mit der Umsetzung der Minsker Vereinbarungen gebe.
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Von russischer Seite waren die Separatisten in dem vor einem Jahr ausgebrochenen Konflikt massiv mit Material und Personal unterstützt worden. Zwar dementiert der Kreml nach wie vor jede Beteiligung von regulären Truppen auf dem Kriegsschauplatz im Donbass-Gebiet und spricht nur vom Freiwilligen, die sich den Rebellen angeschlossen hätten. Doch gibt es zahlreiche Indizien und Aussagen über den Einsatz von Militärberatern, Soldaten und auch ganzer Panzer-Kampfgruppen, die vor allem bei wichtigen Schlachten für die Erfolge der Separatisten ausschlaggebend gewesen sein sollen.
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Kämpfe nach längerer Waffenruhe wieder aufgeflammt
Anfang dieser Woche war es im Umfeld von Donezk erstmals seit längerer Zeit wieder zu Gefechten gekommen. Die ukrainische Seite meldete den Tod von sechs Soldaten. Alles in allem hält der in Minsk vereinbarte Waffenstillstand aber seit etwa zwei Monaten.
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Mit der Umsetzung der Vertragspunkte, die eine wirtschaftliche und politische Reintegration der beiden von den Separatisten ausgerufenen Volksrepubliken gewährleisten sollen, tun sich beide Seiten aber weiterhin extrem schwer.
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Zeitgleich werfen sie sich gegenseitig vor, insgeheim aufzurüsten und einen neuen Waffengang vorzubereiten.
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