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Wladimir Putin fühlt sich in Astan wohler als in Minsk (Foto: www.newsru.com) |
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Montag, 11.07.2005
Union Russland-Kasachstan in VorbereitungMoskau. Das Wahlergebnis von Bischkek lässt in Moskau und Astana aufatmen. Es stabilisiert Mittelasien und verlängert die strategische Achse Moskau-Astana. Putin und Nasarbajew arbeiten an einer Teil-Fusion.
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Zollunion, Währungsunion, staatliche Union, so könnte die Schrittfolge sein. In der vergangenen Woche bewegten sich Wladimir Putin und der kasachische Präsident Nursultan Nasarbajew auf diesem Wege weiter voran. Für beide ist das Projekt strategisch wichtig.
Anlass für das Treffen in der kasachischen Hauptstadt Astana war nicht nur der 65-ste Geburtstag Nursultan Nasarbajews, sondern vor allem die Unterzeichnung einiger wichtiger zwischenstaatlicher Verträge. Sie stärken die russisch- kasachische Zusammenarbeit sowohl auf dem Energiesektor als auch auf staatlicher Ebene insgesamt.
Zweier- statt Viererunion
Anstelle des bisher gescheiterten Versuches, einen einheitlichen Wirtschaftsraum aus dem Viererbund Russland, Kasachstan, Weissrussland und Ukraine zu schaffen, rückt jetzt das bilaterale russisch-kasachische Projekt.
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Subjektiv und objektiv sind die Realisierungschancen groß: Sowohl Wladimir Putin als auch Nursultan Nasarbajew sind persönlich stark daran interessiert. Beide könnten sich als Architekten einer neuen Union präsentieren. Nasarbajew, der in den nächsten Monaten zur Neuwahl antreten muss, würde damit seine Positionen erheblich stärken.
Zusammenarbeit auf dem Gas- und Energiesektor intensiviert
Eines der beschlossenen Projekte ist die verstärkte Förderung erdölhaltiger Produkte am Kaspischen Meer. Insgesamt sollen 23 Milliarden Dollar in neue Strukturen investiert werden. Die dortigen Lagerstätten enthalten rund 1 Milliarde Tonnen Öl. Es handele sich um eines der bedeutendsten Ölvorkommen weltweit.
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Eine weitere Zusammenarbeit ist auf dem Energiesektor geplant. Beschlossen wurde die Zusammenarbeit zwischen dem Energiekonzern “Kasachstanenergo” und dem russischen Energieversorger RAO EES. Planungszeitraum sind die nächsten acht Jahre. Präsident Putin betonte die Wichtigkeit der Verträge: “Wir werden ein einheitliches Energiesystem aufbauen, um die Sicherheit beider Länder sicherzustellen.”
Staatliche Union geplant
Schon seit einiger Zeit kursieren Pläne eines engeren Zusammenschlusses beider Länder. Die Bevölkerung beider Länder werde davon profitieren, so Serik Abdrachmanow, Mitglied des kasachischen Parlaments.
Die Chancen für eine russisch-kasachische Währungsunion, die den Weg zu einer staatlichen Union ebnet, seien mit Kasachstan wesentlich größer, als mit Weißrussland. Diskutiert wird bereits eine russisch-kasachische Zollunion. Russland wäre auch an billigen kasachischen Krediten für Industriemodernisierung interessiert.
Kasachstan, das über reiche Öleinnahmen verfügt, ist für Russland ein wesentlich interessanterer Partner als Weißrussland, dessen Wirtschaft lange Zeit nur dank hochsubventionierter russischer Energielieferungen überhaupt funktionieren konnte.
(sts/rufo)
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