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Foto: newsru.com |
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Dienstag, 28.06.2005
Russischer Gefangener von Guantanamo verklagt USAMoskau. Der russische Staatsbürger Ajrat Wachitow, der als Gefangener auf dem amerikanischen Stützpunkt in Guantanamo festgehalten wurde, hat eine Klage gegen die Regierung der USA eingereicht.
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Unmenschliche Bedingungen während des Fluges von Kandahar nach Kuba und psychologische Folter während seiner anderthalbjährigen Haftzeit wirft der 27-jährige der US-Regierung vor. So hätten die Aufseher die Häftlinge nicht schlafen lassen. Außerdem hätten sie den Koran beschimpft, womit sie die Häftlinge provozieren wollten.
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Wachitow, der ehemalige Imam der Hauptmoschee in Nabereschnyje Tschelny (Tatarstan), behauptet, unverschuldet in die Hände der Amerikaner geraten zu sein. Seinen Angaben zufolge hätten Anhänger der Islamischen Bewegung in Usbekistan ihn gewaltsam nach Afghanistan verschleppt. Dort wurden er wegen seiner angeblichen Verbindungen zum russischen Geheimdienste angeklagt und verurteilt.
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Nach dem Machtantritt der neuen afghanischen Regierung 2001 setzten die Mitarbeiter der amerikanischen Geheimdienste - Wachitows Angaben zufolge - eine Belohnung für die Preisgabe von Ausländern aus. Demnach seien für jeden ausländischen Häftling 5.000 Dollar gezahlt worden.
Auf diese Weise soll er im Sommer 2002 von Afghanistan aus auf den Stützpunkt Guantanamo geraten sein, wo er bis Februar 2004 einsaß, bevor er zusammen mit sechs weiteren russischen Bürgern an Russland ausgeliefert wurde. Dort wurde Wachitow von allen Vorwürfen des Terrorismus freigesprochen, meldet Ria Nowosti. (jm)
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