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Mittwoch, 29.05.2002

Putin kritisiert EU-Position zu Kaliningrad

St. Petersburg. Auf dem zurzeit laufenden EU-Russland-Gipfel in Moskau brachte der russische Präsident Wladimir Putin seine Kritik bezüglich der Brüsseler Position zu Kaliningrad ziemlich vehement zum Ausdruck. Alle russischen Vorschläge zur Sicherstellung des Transits von Menschen und Waren zwischen dem Kaliningrader Gebiet und dem Rest Russlands stoßen bis jetzt auf kein Verständnis in Brüssel, so Putin. Von der Lösung dieses Problems hänge es ab, wie sich die Beziehungen zwischen Russland und der EU weiter entwickeln würden.

Die EU ist nach wie vor nicht bereit, den Einwohnern des Kaliningrader Gebiets abgeschwächte Visaregelungen zuzusichern. Doch nur auf diese Weise könnten sie sich frei zwischen Russland und dem durch den EU-Beitritt von Litauen und Polen vom Restland abgeschnittenen westlichsten Gebiet der Russischen Föderation bewegen. Laut Putin ist solch eine Entscheidung heute, wo wir bereits den Kalten Krieg begraben haben, zumindest unverständlich. An dieser Frage werde sich zeigen, wieviel die neue Partnerschaft wert sei.

Ungeachtet der Ernsthaftigkeit des Problems brachte der russische Präsident jedoch die Hoffnung zum Ausdruck, dass seine Position nach im weiteren Verlauf des Treffens geplanter ausführlicher Darlegung auf das Verständnis der EU-Leitung stoßen werde.

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