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Die Topol-M ist nicht mehr die Jüngste |
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Mittwoch, 17.11.2004
Putin: Hochmoderne Atomraketen für RusslandMoskau. Russland rüstet seine Streikräfte mit neuen Atomraketen aus. Die hochmodernen Waffensysteme haben jetzt und in den nächsten Jahren weltweit nichts seinesgleichen, sagte Waldimir Putin auf der Kommandeurstagung in Moskau. Seine Ankündigung ist eine asymetrische Antwort auf den erfolgreichen Test einer Laserkanone in den USA vor einer Woche.
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Wie das US-Verteidigungsministerium gestern mitteilte, war es am 10. November gelungen, mit einer Chemie-Laser-Kanone vom Typ „First Light“, die in einer Boing-747 plaziert war, eine ballistische Rakete abzuschiessen. Damit ist Bush seinem erklärten Ziel eines Nationalen Raketenabwehrschirmes einen Schritt näher gekommen.
Russland will Gleichgewicht erhalten
Gleichzeitig aber wird der noch gar nicht einsatzbereite Raketenschirm durch Putins Ankündigung auch schon wieder durchlöchert. So war es auch zu erwarten gewesen. Der russische Generalstab hatte seit langem erklärt, Russland werde auf amerikanische Schritte zum Nationalen Raketenabwehrschirm asymetrisch und effektiv reagieren, um das Gleichgewicht des Schreckens wieder herzustellen.
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Bei den neuen Waffensystemen, von denen Putin sprach, dürfte es sich um die modernisierten Topol-Interkontinentalraketen und neue U-Boot-gestützte Raketen vom Typ Bulawa (Keule, Kampfstab oder Hellebarde) handeln.
Neue Waffengeneration
Beide Systeme sind keine herkömmlichen ballistischen Raketen mehr. Sie sind manövrierfähig und können bis zu 10 Mehrfachsprengköpfe tragen, die nach der Trennung von der Trägerwaffe wiederum selbst manövrierfähig sind.
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„Bulawa“ hat eine Reichweite von 8.000 km und wurde im September erfolgreich getestet. Sie wird aus dem Wasser katapultiert und schaltet dann erst die Triebwerke ein. „Bulawa“ soll im nächsten Jahr in Dienst gestellt werden.
Zusammen mit den bereits vorhandenen, auf Black-Jack-Fernbombern stationierten Flügelraketen können diese Waffensysteme mit extrem kurzen Vorwarnzeiten jedes existierende Abwehrsystem unterlaufen.
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Ausserdem sollen neue konventionelle taktische Raketensysteme in Dienst gestellt werden. Diese „Iskander“ genannten Systeme haben eine Reichweite von 300 km und sollen sich durch extreme Zielgenauigkeit auszeichnen.
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(gim/.rufo)
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