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Matijenko strickt schon seit einiger Zeit an der Vereinigung zwischen Petersburg und dem umliegenden Leningrader Gebiet (Foto: fontanka.ru) |
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Mittwoch, 09.07.2008
Petersburg beginnt Vereinigung mit Leningrader GebietSt. Petersburg. Nach vielen Worten soll es nun ernst werden: Petersburgs Gouverneurin will noch in diesem Herbst die Vereinigung mit dem Leningrader Gebiet anschieben. Ihr dortiger Amtskollege ist nach wie vor dagegen.
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Geredet wird über die Zusammenlegung der beiden Föderationssubjekte seit den 1990er Jahren. Passiert ist bisher wenig. Nun erklärt Petersburgs Gouverneurin Valentina Matwijenko, sie wolle schon in diesem Herbst an den russischen Präsidenten herantreten und ihm konkrete Vorschläge unterbreiten.
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Wirtschaftliche Notwendigkeit oder persönliche Ambitionen?
Matwijenko spricht seit Jahren davon, eine Vereinigung der beiden Gebiete solle das Leben der Bewohner beider Regionen leichter machen. Außerdem sei es der expandierenden Petersburger Wirtschaft zu eng in den alten Stadtgrenzen. Auch könne die Zusammenlegung die Verwaltung erleichtern und Bürokratie abbauen.
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Aber ist das alles? Matwijenko beraumt zwei Jahre an, in denen die Vereinigung unter Dach und Fach gebracht werden könne. Ginge sie im Herbst zu Medwedew, würde die neue Großregion zum Jahre 2011 entstehungsreif sein. Das lässt tief blicken.
Denn just in dem Moment geht die zweite Amtszeit der Gouverneurin ihrem Ende entgegen. Früher hatte sie verlauten lasse, sie wolle ihr Amt bis zum Schluss ausüben, aber auch keinen Tag länger. Vorgestern sagte sie im Radiosender Echo Moskwy, das würde dann diskutiert, wenn es soweit ist.
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Putin hielt sich bedeckt, Medwedew ist dafür?
Da ist der Schluss nicht mehr weit, Frau Matwijenko steuere das Gouverneursamt für die neue Großregion an. Dies spürt auch Valeri Serdjukow, ihr Amtskollege aus der Nachbarregion: Die Leitung des Leningrader Gebiets war von Anfang an gegen eine Vereinigung mit Petersburg.
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Auch Wladimir Putin war zu seinen Amtszeiten als russischer Präsident sehr zurückhaltend mit seiner Meinung zu dieser Frage. Noch im Februar hatte er auf eine Frage eines Petersburger Journalisten geantwortet: Die Vergrößerung von Regionen um der Vergrößerung willen ist nicht unser Ziel.
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Wenn Matwijenko aber so offensiv auftritt, könnte dies bedeuten, dass Putins Nachfolger Medwedew auf ihrer Seite steht, vermutet Fontanka.ru. Womöglich gäbe es sogar eine Vorabsprache. Serdjukow indes zeigt sich von all dem wenig beeindruckt und zieht weiter seine Linie durch.
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Petersburg als 223. Verwaltungseinheit des Leningrader Gebiets
Das Argument, Petersburg brauche Grundstücke für die wirtschaftliche Ausweitung, lässt er nicht gelten. Keiner hat die Petersburger Unternehmen jemals daran gehindert, sich auf dem Territorium des Leningrader Gebiets niederzulassen, das sind die Regeln der Marktwirtschaft, so der Gouverneur.
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Eine kleine Breitseite für Kollegin Matwijenko konnte er sich nicht verkneifen: Ich habe bisher keine konkreten Angebote gehört, also kann ich sie auch nicht kommentieren. Vielleicht möchte Petersburg ja die 223. Verwaltungseinheit des Leningrader Gebiets werden?..
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