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Montag, 25.03.2002

Chef-Spione beschnuppern sich in Putin-City

St. Petersburg (rUFO/sb) Im normalen Tagesgeschäft sind diese Herren es eher gewöhnt, sich gegenseitig auszuspionieren. Die Bedrohung durch den internationalen Terrorismus zwingt sie nun allerdings an einen gemeinsamen Tisch – und den finden mehr als hundert führende Geheimdienstler aus 39 Ländern ab heute auf der „Internationalen Beratung für Nachrichtendienst-Leiter“ im gastfreien St. Petersburg. Die Bedeutung des Schlapphut-Weltgipfels unterstreicht ein Grußwort von Wladimir Putin, dem das Metier dank seiner persönlichen Laufbahn nicht ganz unbekannt ist.

Das Ziel der ungewöhnlichen Sitzung ist die Ausarbeitung einer gemeinsamen Strategie für den Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Welche Maßnahmen sind zu ergreifen, welche konzertierten Vorgehensweisen gegen diese „Pest des 21. Jahrhunderts“ sind erfolgversprechend? Des weiteren wird es um Probleme der gesetzmäßigen Verankerung von Antiterror-Programmen gehen und um neue Gefahren und Tendenzen in der terroristischen Sphäre. Last not least dient dieses Treffen natürlich dem Erfahrungsaustausch auf internationaler Ebene.

In seinem Grußwort legte Wladimir Putin besonderen Wert auf das gemeinsame Vorgehen gegen den Terrorismus. Die Quintessenz seiner Aussage: Kein Staat der Welt, sei er politisch und wirtschaftlich auch noch so mächtig, kann heute im Alleingang gegen das weit verzweigte Netz des organisierten Terrorismus vorgehen.

Da Russland ja einiges an Erfahrung auf dem Gebiet des Kampfes gegen den Terrorismus vorzuweisen habe (soll heißen: in Tschetschenien), sieht der Präsident die "Ausweitung und Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Sicherheitsorganen und Sonderdiensten Russlands und anderer Staaten, die in diesem harten Konflikt an vorderster Front stehen" als eine Voraussetzung für die internationale Sicherheit an.

Die russische Delegation auf der Beratung steht unter der Leitung von Nikolai Patruschew, dem Direktor des Geheimdienstes FSB. Die Sitzung im Hotel „Pribaltijskaja“ am Ufer des Finnischen Meerbusens steht, wie nicht anders zu erwarten bei der Zusammenkunft einer solch illustren Gesellschaft, unter strengster Bewachung.

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Der Winter ist eingezogen. Für ein paar Monate können sich die Russen in den Moskauer Parks an zahlreichen Eisskulpturen erfreuen. (Topfoto: Ballin)



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