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Abchasiens Präsident Alexander Ankwab ist einem Anschlag knapp entgangen (Foto: Russia Today) |
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Mittwoch, 22.02.2012
Anschlag auf Abchasiens Präsident fordert TodesopferSuchumi. Bei einem Bombenanschlag auf den Präsidenten von Abchasien Alexander Ankwab wurde ein Leibwächter getötet. Zwei Männer wurden schwer verletzt, Ankwab selbst überlebte das Attentat unbeschadet.
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Der Anschlag wurde am Dienstagmorgen (08:25 Uhr) im Kreis Gudauta, knapp 40 Kilometer nordwestlich der abchasischen Hauptstadt Suchumi verübt. Augenzeugenberichten nach explodierte zunächst ein ferngezündeter Sprengsatz. Dabei wurde ein Fahrzeug des Begleitkonvois schwer beschädigt.
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Präsidentenkonvoi mit Granatwerfern beschossen
Anschließend eröffneten Unbekannte mit Granatwerfer und Maschinengewehr das Feuer auf die Fahrzeugkolonne. Dann flüchteten die Täter in die Berge.
Präsident Ankwab wurde bei dem Anschlag nicht verletzt und ist jetzt in Suchumi am Arbeitsplatz, erklärte der Chef der Präsidentenleibwache Anri Bogua. Ankwab bestätigte am Telefon, dass er unverletzt sei, aber ein Leibwächter getötet und zwei schwer verletzt wurden.
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Suche nach den Tätern läuft
Die Sicherheitskräfte Abchasiens sind in Alarmbereitschaft versetzt worden. Die Behörden haben umfassende Suchmaßnahmen eingeleitet. Unter anderem werden Hubschrauber für die Suche nach den Tätern eingesetzt, die die unwegsame Berglandschaft überwachen sollen.
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Gespannte Beziehungen zu Georgien
Abchasien hat sich Anfang der 90er Jahre von Georgien in einem blutigen Bürgerkrieg abgespalten. Nach dem russisch-georgischen Krieg 2008 um die ebenfalls sezessionistische georgische Teilrepublik Südossetien hat Moskau die Unabhängigkeit beider Republiken anerkannt. International sind dem russischen Beispiel bisher allerdings nur Nicaragua, Venezuela und die Pazifik-Inselstaaten Nauru, Vanuatu und Tuvalu gefolgt.
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Das Verhältnis zu Georgien ist weiterhin gespannt.
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Ankwab regiert in Suchumi seit dem überraschenden Tod seines Vorgängers Sergej Bagapsch, der im vergangenen Mai in Moskau nach einer Krebsoperation starb. Im August 2011 wurde Ankwab mit 55 Prozent der abgegebenen Stimmen zum Präsidenten gewählt. Es ist nicht der erste Anschlag auf Ankwab. Bereits im Herbst 2010 soll das Haus des damaligen Vizepräsidenten mit Granatwerfern beschossen worden sein. Ankwab wurde bei dem Attentat leicht verletzt.
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