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Hierbei ist die Unfallgefahr in der russischen Armee verhältnismäßig gering: Soldaten beim Spülen ihres Essgeschirrs (Foto: newsru.com)
Hierbei ist die Unfallgefahr in der russischen Armee verhältnismäßig gering: Soldaten beim Spülen ihres Essgeschirrs (Foto: newsru.com)
Montag, 12.09.2005

2005 bei der russischen Armee 662 Mann Verluste

St. Petersburg. In der russischen Armee wurden 2005 bisher 662 Todesfälle gezählt. Die meisten Verluste erleiden die Streitkräfte durch Verkehrsunfälle und Selbstmorde. 74 Soldaten kamen in Tschetschenien um.

Nach Angaben des Moskauer Verteidigungsministeriums wurden seit Jahresbeginn 183 Soldaten Opfer von Verkehrsunfällen. Mit 182 Fällen liegen Selbstmorde als Todesursache fast gleich auf. Unfälle kosteten 175 Militärangehörigen das Leben.

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Opfer von „verbrecherischen Handlungen von Zivilpersonen“ wurden 60 Soldaten. Unachtsamkeit sei die Ursache von 19 Todesfällen gewesen, wobei die Todesfälle durch regelwidrigen Umgang mit Waffen von der Militärbürokratie extra gezählt werden: Auf diese Weise kamen seit Januar 16 Militärangehörige ums Leben. Von den eigenen Kameraden wurden 14 Soldaten getötet. Diese Fälle von Gewalt innerhalb der Armee werden offiziell als „Verstöße gegen die Verhaltensregeln im Umgang miteinander“ bezeichnet. 13 Todesfälle beruhten auf anderen Ursachen.

In Tschetschenien gibt es der Statistik nach keinen Krieg

Die Verluste, die die russischen Streitkräfte in Tschetschenien erleiden, werden dieser Statistik zufolge vom Verteidigungsministerium nicht als Kriegs- oder Konfliktfolgen gewertet, sondern im Rahmen der genannten Todesursachen gezählt. Bei Anschlägen oder Überfällen der Separastisten handelt es sich also formell um „verbrecherische Handlungen von Zivilpersonen“.

Die Zahl der seit Jahresbeginn auf tschetschenischem Boden umgekommenen Soldaten wird aber dennoch genannt, es waren 74. Fünf weitere Soldaten werden dort vermisst. Nach der Militärstatistik kamen seit Beginn des zweiten Tschetschenienkrieges in der Kaukasusrepublik insgesamt 3499 Soldaten ums Leben oder wurden vermisst. Die Todesopfer bei anderen bewaffneten föderalen Strukturen wie der Polizei oder der Kadyrow-Garde werden dabei nicht mitgezählt.
(ld/rufo)


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