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Michail Chodorkowski und Platon Lebedjew (Foto: .rufo-Archiv)
Michail Chodorkowski und Platon Lebedjew (Foto: .rufo-Archiv)
Mittwoch, 01.06.2005

Wo Chodorkowski seine Strafe absitzen muss

Moskau. Für Multi-Milliardär Chodorkowski beginnt der Alltag eines „normalen“ russischen Strafgefangenen. Neun Jahre stehen ihm bevor. Nur wie, wo und ob er sie überhaupt absitzen wird – das ist die Frage.

Vor Bettelstab und Gefängnis sei niemand sicher, sagt ein russisches Sprichwort. In der „Zone“, wie das Arbeitslager im russischen Unterweltjargon genannt wird, darf Michail Chodorkowski, noch vor zwei Jahren der reichste Mann Russlands, ganze 2.160 Rubel (62 Euro) monatlich privat ausgeben.

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Alle zwei Monate stehen ihm ein Päckchen und ein Lebensmittelpaket zu. Erlaubt sind pro Jahr sechs Verwandtenbesuche von vier Stunden Dauer und vier Besuche für drei Tage Länge. Im letzteren Fall sind Rendezvous mit der eigenen Ehefrau gemeint, die sich zu diesem Zweck im Lager ein Zimmer mieten kann.

Mildernde Umstände ersparten Schlimmeres

Die Lebensbedingungen in einem „gewöhnlichen“ Arbeitslager sind vergleichweise erträglich. „Verschärfte“ oder „strenge“ Lagerhaft blieb dem Yukos-Chef angesichts „mildernder Umstände“ erspart. Als solche gelten fehlende Vorstrafen und minderjährige Kinder, die er ja ernähren muss.

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Das Phänomen „mildernder Umstände“ ist ein Relikt der Sowjetzeit. So erließen Moskauer Richter 1980 einem von zwei deutschen Speditionsfahrern, die sich beim Ikonenschmuggel erwischen ließen, die halbe Haftstrafe wegen seiner „proletarischen Abstammung“.

Bei guter Führung „freie Ansiedlung“

Bei „guter Führung“ kann Chodorkowski nach einem halben Jahr mit „erleichterten Haftbedingungen“ rechnen (keine Beschränkungen bei Geldausgaben, sechs „lange“ Verwandtenbesuche etc.). Hat er ein Viertel seiner Strafe abgesessen, so bekommt er den Anspruch auf „freie Ansiedlung“, im Lagerjargon „Chimija“ genannt.

Der Freigänger übernachtet nur im Lager, kann sich sonst frei bewegen und arbeitet in einer Fabrik oder in der Landwirtschaft. Ursprünglich waren Freigänger vor allem in Chemiebetrieben eingesetzt, daher der Name.

Zunächst bleibt Yukos-Chef in Moskau

Der neueste Moskauer Witz, Chodorkowski sei der einzige in Russland, der weiß, was ihm der morgige Tag bereitet, stimmt nicht ganz. Wann er in die „Zone“ kommt, ist nicht bekannt. Zunächst bleibt er jedenfalls in der Untersuchungshaft.

Seine Anwälte wollen Berufung einlegen, deren behördliche Prüfung Wochen, wenn nicht Monate in Anspruch nehmen wird. Zudem kündigte die russische Generalstaatsanwaltschaft bereits an, der Ex-Oligarch solle demnächst erneut wegen angeblicher Geldwäsche angeklagt werden. Mit einem neuen Prozess, der in Moskau stattfindet, wird im Herbst gerechnet.

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Im Moskauer Gefängnis lässt sich Chodorkowski jedenfalls besser kontrollieren als im Straflager. Offenbar fürchten die Behörden, dass er im Lager „alle kaufen“ könnte. Es ist ein offenes Geheimnis: In der postsowjetischen Marktwirtschaft können finanzkräftige Häftlinge sich die Zelle zum „Luxushotelzimmer“ ausbauen lassen.

Statt der amtlich zugelassenen „vier langen Besuche“ durch die Ehefrau lassen sich Mafiabosse jede Nacht ein neues Mädchen ins Lager schicken. Im Fall Chodorkowskis geht es natürlich nicht darum, sondern um dessen mögliche unkontrollierte politische Aktivitäten.

Begnadigung würde Chodorkowski ablehnen

Ist die Hälfte seiner Strafe um, könnte er die vorfristige Haftentlassung beantragen. Das wäre erst nach der Präsidentschaftsneuwahl 2008. Der im Londoner Exil lebende Oligarch Boris Beresowski sagte dazu, Chodorkowski werde so lange sitzen, wie Wladimir Putin an der Macht bleibe.

Der Politologe Stanislaw Belkowski glaubt dagegen, dass man dem Yukos-Chef – je nach der Reaktion des Westens – Begnadigung anbieten wird. Dann müsste er sich schuldig bekennen und auf politische Aktivitäten verzichten. Das aber würde Chodorkowski nach allgemeiner Einschätzung nicht mitmachen.

(adu/.rufo)


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