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Das ist der Betonpfeiler, der den Metrozug von oben her durchbohrte. Glücklicherweise stand an dieser Stelle des Waggons niemand (Foto: newsru) |
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Montag, 20.03.2006
Weltpremiere: Metrozug festgenagelt. Direktor verhaftetMoskau. Der Direktor der Reklamefirma, deren Bautrupps gestern einen Zug der Metro in Moskau mit ihren Betonpfeilern buchstäblich festgenagelt hatten, ist festgenommen worden. Für die Bauarbeiten gab es keine Genehmigung.
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Wie die Moskauer Staatsanwaltschaft mitteilt, soll der Unternehmer beim Verhör zugegeben haben, dass es für die Bauarbeiten keine Genehmigung gab.
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Kurz nach dem rätselhaften Unglück in der Moskauer Metro hatten gestern nachmittag Rettungstrupps an der Erdoberfläche über der Unfallstelle zu ihrem Erstaunen mehrere Betonpfeiler entdeckt, die dort in die Erde gerammt worden waren. In einiger Entfernung wurden Baugeräte entdeckt - und wenig später auch die dazugehörenden Bauarbeiter, die versuchten, den Ort des Geschehens in einem Kleinbus unauffällig zu verlassen.
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Von oben den Metro-Tunnel durchbohrt
Die fünf Festgenommen berichteten, sie hätten seit dem Sonntagmorgen daran gearbeitet, eine riesige Reklametafel für Straßenwerbung zu installieren. Sie konnten sich nicht erklären, warum einer der als Fundament in den Boden gerammten Betonpfeiler völlig unter der Erde verschwand. Sie hätten aber unermüdlich weitgearbeitet und insgesamt 11 Pfeiler eingerammt.
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Die Arbeiten wurden abrupt unterbrochen, als der letzte Betonpfeiler wie ein überdimensionaler Nagel den Metrozug traf. Glück im Unglück: der Fahrer des Zuges sah den Betonpfeiler, der schon von oben in den Tunnel ragte, rechtzeitig und leitete eine Notbremsung ein. Geistesgegenwärtig wich er dem Pfosten auf die andere Kabinenseite aus. Und als der Betonnagel von oben den dritten Wagen durchbohrte, stand hier an der Tür niemand mehr.
Wie der Kommersant berichtet, brachen gleich vier der schweren Betonpfeiler in den Tunnel durch. Zwei von ihnen bohrten sich durch den dritten Waggon des zum Glück nur spärlich besetzten Metro-Zuges.
Dass das Unglück ohne Tote und ernsthaft Verletzte ausging, wird von der Staatsanwaltschaft allein dem Umstand zugeschrieben, dass es nicht an einem Werktag geschah, wenn die Metrozüge voller Menschen sind. Ermittelt wird jetzt wegen eines Verstoßes gegen die Sicherheitsbestimmungen bei Bauarbeiten. Darauf stehen bis zu drei Jahre Haft.
(gim+ld/.rufo)
(mig/.rufo)
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