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Vergleichsweise gut hat es dieser Tiger im Zoo von St. Petersburg (Foto: ld/.rufo)
Vergleichsweise gut hat es dieser Tiger im Zoo von St. Petersburg (Foto: ld/.rufo)
Dienstag, 22.12.2009

Vergiftung oder Frost? Acht Zirkus-Tiger umgekommen

Jakutsk. Das kommende Jahr des Tigers (nach dem chinesischen Kalender) beginnt für das Symboltier in Russland bedrückend: Im eisigen Jakutien sind acht Tiger und ein Löwe eines Zirkus auf einem Transport gestorben.

Die nicht frostfesten Tiere – acht indische Tiger und ein afrikanischer Löwe – gehören einem Wanderzirkus aus dem südrussischen Krasnodar. In der jakutischen Hauptstadt sollten sie an den Neujahrs-Vorführungen des dortigen Zirkus teilnehmen. Vorher gastierte die Truppe im fernöstlichen Chabarowsk.

Bei Russland-Aktuell
• Tatarstan: Behörden blasen zur Löwenjagd (26.08.2008)
• Tiger und Reisebus zusammengestossen - Tiger tot (24.01.2007)
• Russische Luftakrobatin nach Sturz im Zirkus operiert (10.12.2009)
• Eisiger Frost: Jakutien erwartet minus 60 Grad Celsius (15.12.2008)
• Jakutien: Heizungsausfall bei minus 50 Grad (30.12.2007)
Als das Transportfahrzeug – nach Agenturberichten ein Kamaz-Kühllaster – jedoch in Jakutsk ankam, waren die Tiere tot. Einzig ein Himalaya-Bär überstand den Straßentransport durch die kälteste Region Sibiriens lebend, befindet sich aber in schlechten Zustand.

Verdorbener Reiseproviant - oder Schlamperei?


Die Behörden leiteten Ermittlungen ein, um die Todesursache festzustellen. Eine Version ist eine Vergiftung. Die Zirkustiere waren vor der 800 Kilometer langen Fahrt durch die Eiseskälte Jakutiens zum letzten Mal in der südjakutischen Stadt Nerjungri gefüttert worden.

Wie der Nachrichtensender Vesti berichtet, sprechen einheimische Zirkusleute jedoch von einem Tod durch Kälte und/oder einer Vergiftung durch Motor-Abgase. In Jakutsk herrschen gegenwärtig zwischen 30 und 40 Grad Kälte.

Das für die Betreuung der Tiere zuständige Begleitpersonal des Transports habe sich angeblich auf der Fahrt betrunken, heißt es.



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