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Bisse dieser Zecken - auch Holzböcke genannt - können Menschen töten (foto: m-ww.de)
Bisse dieser Zecken - auch Holzböcke genannt - können Menschen töten (foto: m-ww.de)
Donnerstag, 01.07.2004

Todesfälle durch Zeckenbisse häufen sich

St. Petersburg. Im Gebiet Nowosibirsk sind in dieser Saison bereits sechs Menschen an durch Zeckenbisse übertragenen Gehirnentzündung (FSME) gestorben. Die Infektionsärzte des sibirischen Gebietes stellen in diesem Jahr ein deutlich stärkeres Auftreten der Zecken wie auch einen schärferen Verlauf der „Taiga-Enzephalitis“-Infektionen fest. Auch aus Primorje wurden drei Todesfälle gemeldet.


Die im deutschen Sprachraum als Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) bekannte Krankheit greift das Nervensystem an. Auslöser der Gehirnentzündung ist ein Virus, das von den Zecken übertragen wird.

Besonders gefährdet sind Menschen, die sich leicht bekleidet im Wald, in Parkanlagen oder Gärten bewegen. Gegen FSME gibt es Schutzimpfungen, die auch allen Russland-Reisenden sehr zu empfehlen sind. Auch städtische Parks und sogar Blumensträuße können den gefährlichen Überträgern Obdach geben, warnen russische Ärzte.

Nicht jeder Zeckenbiß ist tödlich

Das Verbreitungsgebiet der Krankheit reicht von Mitteleuropa über Russland bis nach China. Allerdings ist längst nicht jede Zecke Überträgerin.

Wenn in einem Gebiet von 1.000 Zecken mehr als 2 infiziert sind, gilt dieses schon als Enzephalitis-gefährdet. Dies trifft aber längst nicht für alle Waldgebiete zwischen Hanau und Honkong zu. Die Gebiete jenseits des Ural sind stärker gefährdet.

im Internet
• Informationen über FSME (dt.)

www.aktuell.RU ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.
Im mittleren Ural befinden sich gegenwärtig fast 400 Menschen unter FSME-Verdacht in den Krankenhäusern, fast doppelt so viele wie im Vorjahr. Aus dem Primorje-Gebiet um Wladiwostok wurden dieser Tage 56 schwere Infektionsfälle gemeldet, drei davon verliefen bereits tödlich. Auch aus Karelien, Burjatien, Chakassien und dem Altaj-Gebiet wird über hohe Ansteckungszahlen berichtet.

Nach Waldspaziergängen empfiehlt es sich auf jeden Fall, den Körper genau nach Zecken zu kontrollieren, die noch auf der Suche nach einem geeigneten Plätzchen für ihre Mahlzeit sind. Selbst wenn sie dabei keine Viren überträgt, ist eine vollgesaugte Zecke am Körper unangenehm.

Wenn Sie eine Zecke entdecken - keine Panik ! Eine Zecke ist keine Schwarze Mamba. Wenn die Zecke noch auf Wanderschaft ist - sammeln Sie sie einfach ein. Wenn sie sich schon festgesaugt hat, träufeln Sie Öl auf das Tierchen, warten ein Weilchen und drehen es dann mitsamt Saugrüssel gegen den Uhrzeigersinn aus der Haut.

(ld/.rufo)


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